ÖPNV

Skepsis gegenüber E-Scootern steigt

Schon vor der Zulassung der E-Tretroller wurde deren Sicherheit und Beitrag zum Klimaschutz heiß diskutiert. Nach den ersten Monaten Fahrpraxis ist die Zahl der Skeptiker gestiegen.
25.10.2019

Das Angebot an E-Scootern ist in deutschen Städten groß, die Zweifel an den Fahrzeugen sind es aber auch.

Noch nicht einmal ein halbes Jahr sind die elektrischen Tretroller auf Deutschlands Straßen unterwegs und es gab schon mehrere schwere Unfälle. Das scheint sich nun auch auf deren Akzeptanz in der Bevölkerung niederzuschlagen, wie eine neue Bitkom-Umfrage unter 1004 Bundesbürgern über 16 Jahren nahelegt.

Jeder zweite Befragte hält E-Scooter zwar für eine gute Ergänzung zum ÖPNV, aber fast genauso viele (45 Prozent) sind überzeugt davon, dass E-Scooter gefährlich sind und verboten gehören. Sogar zwei Drittel (69 Prozent) befürchten mehr Verkehrsunfälle durch die neuen Verkehrsteilnehmer. 

Jüngere nach wie vor überzeugter

Verglichen mit einer Bitkom-Umfrage vor der Einführung der elektrischen Tretroller ist damit die Skepsis leicht gestiegen. Damals hatten "nur" 59 Prozent der Befragten mehr Unfälle erwartet und 41 Prozent für ein Verbot plädiert. Immerhin 56 Prozent der Teilnehmer sahen in den Rollern eine gute Ergänzung zu Bus und Bahn.

Nach wie vor hohes Ansehen genießen die Fahrzeuge bei jüngeren Menschen zwischen 16 und 29 Jahren. Zwei Drittel (68 Prozent) würden E-Scooter gerne für Fahrten in der Freizeit nutzen, 61 Prozent für den Weg zur Arbeit oder Ausbildung. In der Gesamtbevölkerung sind es nur 49 bzw. 34 Prozent. Und fast jeder zweite 16- bis 29-Jährige (49 Prozent) ist sich sicher, dass er auf private Autofahrten verzichten könnte, wenn es genügend E-Scooter gäbe. Auch für den Klimaschutz sei der Roller ein wichtiger Beitrag, so die Meinung von 50 Prozent der 16- bis 29-Jährigen. (ls)