WSW reparieren Fahrschiene der Schwebebahn
Noch ist die Schwebebahn, das Wahrzeichen Wuppertals, weitgehend stillgelegt. Noch sind die mysteriösen Schäden, die im Frühjahr auftraten, nicht behoben. Doch die Arbeiten gehen voran, teilen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mit. Demnach haben sie diese Woche begonnen, die Fahrschiene instandzusetzen.
Der ungewöhnliche Verschleiß der Schwebebahn-Räder hatte die 26 Kilometer lange Schiene an zahlreichen Stellen beschädigt. Die meisten Abschnitte könnten allerdings durch Schleifen wieder instandgesetzt werden, teilen die Stadtwerke mit. Bei gravierenden Schäden dagegen müssten einzelne Schienenstücke von mehreren Metern Länge komplett ersetzt werden.
Laute Wagen, vermehrte Vibrationen
Im Frühjahr waren die Probleme an der Schwebebahn aufgetreten. Die Anwohner wunderten sich über die ungewöhnlich lauten Wagen. Vibrationen nahmen zu. Statt nach einem Jahr und 60.000 Kilometern waren die Räder der Bahn bereits nach vier Monaten und 20.000 Kilometern verschlissen. Auch die Schienen litten enorm.
Die Stadtwerke machen die Firma Kiepe Electric, Hersteller der Schwebebahn-Fahrzeuge, für die Misere verantwortlich. Seit Einführung der neuen Bahnen vor gut vier Jahren habe es immer wieder Schwierigkeiten gegeben, ärgerte sich Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil, Anfang Juli. Insgesamt umfasse die Fehlerliste der neuen Fahrzeuge fast 200 technisch unterschiedliche Einträge. (Die ZfK berichtete.)
Schwebebahn werktags außer Betrieb
Die Stadtwerke kündigten damals sogar an, den Hersteller wegen Schlechterfüllung auf Schadensersatz verklagen zu wollen. Wenige Wochen später stellten die Stadtwerke die Bahn werktags außer Dienst, um Reparaturen und Testfahrten vorzunehmen und Ursachenforschung zu betreiben. (Die ZfK berichtete.)
Ab August 2021 wieder Normalbetrieb geplant
In der jüngsten Pressemitteilung äußern sich die WSW nur noch knapp zur Firma Kiepe Electric. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den außergewöhnlichen Räderverschleiß zu verstehen und zu beheben", lässt sich Geschäftsführer Markus Hilkenbach zitieren. "Parallel achten wir akribisch darauf, dass der Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric die Mängel beseitigt. Unsere oberste Prämisse ist, dass die Schwebebahn im August 2021 den regulären Betrieb wieder aufnehmen kann." (ab)