ÖPNV

Zu viele Busfahrer steuern auf die Rente zu

Die Altersgruppe ab 55 Jahren ist deutlich überrepräsentiert, berichtet das Statistische Bundesamt. Und Frauen sind in diesem Job eher die Ausnahme.
23.03.2023

Junge Busfahrerin – ein eher seltenes Bild in Deutschland.

Ein funktionierender Nahverkehr spielt für die Mobilitätswende eine zentrale Rolle. Dafür werden Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Straßenbahnen gebraucht. Aber von den rund 137 000 Menschen in diesem Beruf dürfte in den nächsten Jahren ein erheblicher Teil hierzulande aus dem Erwerbsleben ausscheiden.

2021 waren 36 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Bahnen 55 Jahre und älter. Der Anteil der Altersgruppe ab 55 Jahren war damit deutlich höher als bei den Erwerbstätigen insgesamt. Dort liegt der Anteil nur bei 25 Prozent. Diese Zahlen teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Junge Kollegen und Frauen fehlen

Den Fahrern im fortgeschrittenen Erwerbsalter stehen vergleichsweise wenig junge Kollegen gegenüber: Rund 13 Prozent waren 35 Jahre und jünger. Zum Vergleich: Mit 30 Prozent liegt der Anteil der 15- bis 34-Jährigen unter den Erwerbstätigen insgesamt mehr als doppelt so hoch.

Unterrepräsentiert sind in der Berufsgruppe neben jungen Menschen auch Frauen. Der Anteil liegt bei knapp 14 Prozent. Bei den Erwerbstätigen insgesamt lag der Frauenanteil bei 47 Prozent.

22 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Straßenbahnen haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Bei den Erwerbstätigen insgesamt trifft dies auf knapp 13 Prozent zu. (wa)