Breitband

Stadtwerke Hamm und Helinet bewerben sich für Breitband-Ausbau

Mit bis zu 25 Mio. Euro wollen Bund und Land NRW sich an dem Breitbandausbau in Hamm beteiligen. Die örtlichen Stadtwerke sind sehr interessiert.
03.05.2018

Der Breitband-Ausbau ist vielerorts, wie hier in Oldenburg, schon in vollem Gange.

In Hamm steht der Breitbandausbau für das schnelle Internet an; die neue Übertragungsrate soll bei mindestens 200 Megabyte liegen. Die örtlichen Stadtwerke möchten gemeinsam mit einem Tochterunternehmen, der Energie- und Wasserversorgung Hamm (EWV), ein neues Unternehmen gründen, das in der Lage ist, diesen Ausbau des schnellen, flächendeckenden Internets zu bewerkstelligen. Immerhin 25 Mio. Euro an Fördergeldern von Bund und Land stehen bereit, und die Stadtwerke sind offenkundig sehr am Zuschlag für diesen Auftrag interessiert. Und nur, falls sie Zuschlag erhielten, würde die „Infrastrukur Hamm“ gegründet. Der Rat der Stadt Hamm muß darüber gegebenenfalls noch abstimmen.

Die Stadtwerke Hamm haben sich für die Ausschreibung mit der Helinet zusammengetan. Bei einer erfolgreichen Bewerbung würde die EWV das Glasfasernetz errichten und betreiben, die Helinet würde die dazugehörigen Dienstleistungen in ihr Angebot nehmen. Die neue Gesellschaft soll mit einem Stammkapital von einer Mio. Euro ausgestattet werden, den Großteil des Geldes würden die ausgelobten Fördermittel darstellen. Doch das ist derzeit ein Planspiel, doch dadurch wollen die Stadtwerke im Falle eines für sie positiven Ausganges beim Bieterverfahren gerüstet sein.

Im Juli fällt die Entscheidung

Mit dem Glasfaserausbau soll dann sofort begonnen werden, wie der Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm, Jörg Hegemann, deutlich macht. Viele Haushalte in Hamm verfügen zwar über Internetzugänge, jedoch nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 30 Megabyte pro Sekunde. Auch sie sollen künftig ans supraschnelle Glasfasernetz angeschlossen werden und über die zuverlässige Bandbreite von mindestens 200 Megabyte pro Sekunde verfügen – dies im Down- wie im Upstream. Bis spätestens zum 31. Dezember 2020 müssen in Hamm dann rund 300 Kilometer Glasfasernetz für rund 3500 Anschlussnutzer verlegt sein. In Fachkreisen wird das Unterfangen als „sportlich, aber nicht unrealistisch“ bezeichnet. 

Ende Juli soll der Zuschlag erteilt sein. Dann wird Klarheit herrschen, ob die neue Gesellschaft „Infrastruktur Hamm“ gegründet wird. Dann wird entschieden sein, welcher Anbieter flächendeckend in Hamm Breitbanddienste bereitstellen kann. Das Unternehmen, das den Zuschlag erhalten hat, wird dann in etwas mehr als zwei Jahren ein Breitbandnetz für Hamm verlegen und dabei auch die bisher noch bestehenden „weißen Flecken“ mit Glasfaserkabel einschließen. In der westfälischen Stadt hoffen die Stadtväter nun, dass dies über ihre neue Tochterfirma die Stadtwerke Hamm sein werden. (sig)