Breitband

Stadtwerke Rostock wagen Schritt ins Online-Geschäft

Der Rostocker Energieversorger will in ein neues Geschäftsfeld einsteigen und ein eigenes Glasfaser-Netz ausbauen. Dabei können weitere Schritte folgen.
29.01.2018

Die Zentrale der Stadtwreke Rostock.

Den Ausbau für Hochgeschwindigkeits-Netze in der Hansestadt wollen die Stadtwerke Rostock einer eigenen Tochter anvertrauen, schreibt die Ostsee-Zeitung. Denn in Rostock reiche die Infrastruktur für das Internet zwar für den privaten Gebrauch, für viele Unternehmen allerdings nicht, zitiert die Zeitung den Finanzsenator der Stadt. Der städtische Wirtschaftsförderer Rostock Business erhebe daher gerade Daten, wo schnelle Glasfaserleitungen fehlen. Die Stadtwerke sollen diese dann verlegen.

Der Segen des Aufsichtsrates und der weiteren Aktionäre von der Aktiengesellschaft der Stadtwerke Rostock soll Stadtwerke-Vorstand Oliver Brünnich bereits eingeholt haben, heißt es in dem Blatt. Zudem wolle man die Landwerke MV,  zu denen die Rostocker gehören, zur Unterstützung mit ins Boot holen. Diese haben bereits Breitbandnetze gebaut.

Kooperationen nicht ausgeschlossen

Zu Anfang wollen die Stadtwerke ihre vorhandene Infrastruktur aus Glasfaserleitungen nutzen, mit der sie aktuell nahezu ausschließlich eigene Anlagen steuern. Künftig sollen auch andere Unternehmen darüber Zugang erhalten. Derzeit ermittle man noch die potenziellen Kunden. Laut dem Vize-Oberbürgermeister Chris Müller-von Wrycz Rekowski sei auch denkbar, dass man komplett neue Glasfaser-Trassen durch die Stadtwerke bauen lasse. In einem zweiten Schritt könnten die Stadtwerke sich außerdem als Internet-Anbieter für Privatkunden positionieren, zitiert das Blatt den Vize-Oberbürgermeister.

Auch Kooperationen mit Telekom oder Vodafone schließe man nicht aus. Ziel sei aber, dass die mit der Breitbandversorgung verbundene Wertschöpfung in möglichst großem Umfang in der Hansestadt verbleibe. (sg)