Smart City / Energy

Dena nimmt urbane Energiewende in den Blick

Die Deutsche Energieagentur startet im April das Projekt „Urbane Energiewende“. Dieses soll Handlungsempfehlungen für kommunale und nichtkommunale Unternehmen sowie die Politik geben. Stadtwerke als Studienpartner gefragt.
06.02.2018

Eine vom Institut für Energie- und Umweltforschung („ifeu“) durchgeführte Voranalyse zur Studie hat die enormen Herausforderungen untersucht vor denen Städte heute beim Thema Energiewende stehen. Dazu zählen der hohe Ressourcenverbrauch und Emissionsausstoß ebenso wie die speziellen Bedingungen der Energiewende in Städten mit einer Vielzahl an Akteuren auf kleiner Fläche.

Für ihre Basisarbeit hatten die Studienautoren 200 Quellen ausgewertet und diese auf 14 Thesen verdichtet. Die daraus ermittelte Ausgangssituation stellt sich so dar: Die prinzipielle Aufgeschlossenheit gegenüber den Neuerungen der Energiewende ist vorhanden, jedoch sind Städte mit aktiven und innovativen Akteuren in der Minderheit. Als Hauptprobleme haben die Autoren die Integration des Themas in das Tagesgeschäft der Kommunen und die große Komplexität ausgemacht.

Emittlung von Chancen und Rahmen

Aufgabe der neuen Dena-Studie „Urbane Energiewende“ ist es, diesen Fragestellungen konkrete Handlungsoptionen und -erfordernisse für ein effizientes und nachhaltiges Energiesystem entgegenzustellen. Die auf 18 Monate ausgelegte Studie soll Chancen und neue Geschäftsmöglichkeiten ebenso ermitteln wie die dafür erforderlichen marktlichen und politischen Rahmenbedingungen.

Die drei Akteursgruppen, an die sich die Studie richtet, sind einerseits kommunale aber auch nicht-kommunale Unternehmen, und andererseits die kommunale beziehungsweise die übergeordnete (Länder, Bund, EU) Politik. Im Blick sind dabei unter anderem die drei Handlungsstränge Mobilität, Wärme und Energieversorgung.

Großstädte mit über 100000 Einwohner

Das Projekt ist insbesondere auf Großstädte mit über 100000 Einwohnern ausgerichtet, von denen es in Deutschland 79 gibt. Die Finanzierung soll über rund 30 Studienpartner erfolgen. Dabei sind insbesondere Stadtwerke, EVU und Infrastrukturbetreiber aber auch Technologieanbieter und sektorspezifische Akteure  (Wohnungsbau, Mobilität, Wirtschaft) im Fokus. Der Partnerkreis soll bis zum Studienstart im April stehen. (mn)