Gateway-Hersteller PPC tritt EEBus bei

Freut sich, dass die Zusammenarbeit nun auch formell festgelegt wurde: Chief Technology Officer Janosch Wagner von PPC.
Bild: © PPC
Die Zusammenarbeit von PPC und EEBUS begann im Rahmen der E-Energy Projekte vor mehr als zehn Jahren und wurde über die Zeit kontinuierlich fortgeführt. Gemeinsam wurde die Digitalisierung der Energiewende seitdem in vielen Projekten, unter anderem in unIT-e² und zuletzt im Projekt Bidirektionales Laden vorangetrieben.
Fokus der Projekte war die Interaktion zwischen Netz, Markt und Anwendungen in der Liegenschaft, die PPC mit seinem Produktportfolio im Bereich Smart Meter Gateway (SMGW) und Controllable Local System (CLS) bedient und für die EEBUS als standardisiertes Protokoll dient.
Projekt BDL
Im Projekt BDL beispielsweise wurde mittels EEBUS über die sichere, erprobte Infrastruktur des intelligenten Messsystems der PPC mit dem Energiemanagementsystem (EMS) kommuniziert. Die übermittelten Leistungsgrenzen dienen zur Aussteuerung der Bezugs- oder Einspeiseleistungen der Liegenschaft, wobei das EMS die Einhaltung selbstständig kontrolliert.
Dadurch können netz- und marktseitige Potenziale durch Partizipation des Endkunden gehoben werden: Neben einer optimierten Auslastung der Netzinfrastruktur, die kostenintensiven Netzausbau vermeidet oder verschiebt, kann je nach Optimierungsziel auch erreicht werden, dass beim Endkunden Erzeugung und Verbrauch besser miteinander abgeglichen werden. Also Energie dann verbraucht wird, wenn sie verfügbar ist und daher preisgünstig bezogen werden kann.
Weitere Anwendungsfälle
Zudem können unter Nutzung der EEBUS-Schnittstelle eine Reihe weiterer Anwendungsfälle über das Smart-Meter-Gateway umgesetzt werden, exemplarisch zu nennen ist die Abrechnung von Dienstwagen, die am heimischen Ladepunkt zu vergünstigten Firmentarifen geladen werden. Dafür ist es essentiell, dass Ladesäulenmanagement, Wallbox und Energiemanagementsoftware mit CLS-Gateway und SMGW standardisiert und interoperabel kommunizieren.
EEBUS schlägt diese Brücke und ergänzt damit die Produkte der PPC am digitalen Netzanschlusspunkt. Standards gewährleisten die Interoperabilität über verschiedene Gerätetypen hinweg, wodurch allen Teilnehmern der Zugang zur digitalen Infrastruktur der Energiewende und deren Mehrwerten ermöglicht wird.
„Die Interaktion zwischen Netz und Liegenschaft ist eine der zentralen Schaltstellen für Energie-, Verkehrs- und Wärmewende, deren Bedeutung mit dem raschen Hochlauf der Elektromobilität, der Wärmepumpen, der dezentralen Erzeugung und lokalen Speicherung sogar noch steigt“, sagt PPC-CTO Janosch Wagner. „Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern können wir so das benötigte Momentum für all diese Themen nicht nur aufrechterhalten, sondern das Tempo sogar weiter beschleunigen.“ (sg)