Smart City / Energy

Mehrheit der Bürger erwarten verbesserte Energieversorgung durch Künstliche Intelligenz

Neun von zehn Befragten einer Bitkom-Umfrage bewerten automatisierte und selbstlernende Heizsysteme für sinnvoll, um den Energieverbrauch zu mindern. Anfang Juni gibt es eine Digital Energy Conference.
20.04.2018

Nach der ökologischen Energiewende steht die Branche nun vor der Digitalisierung: Die Bundesbürger gehen laut einer Bitkom-Umfrage davon aus, dass neue Technologien wie Künstliche Intelligenz dabei eine große Bedeutung zukommt. So halten demnach zwei Drittel (68 Prozent) eine automatisierte Energieversorgung auf Basis computergestützter Bedarfsanalysen für sinnvoll. Neun von zehn Befragten (89 Prozent) sehen die Chance eines verminderten Energieverbrauchs durch automatisierte und selbstlernende Heizsysteme. Insgesamt wurden 1008 Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch befragt.

"In der öffentlichen Wahrnehmung geht es in der Energiepolitik vor allem um die Erzeugung: Atom- und Kohlekraftwerke versus Windräder oder Solaranlagen", sagt Robert Spanheimer, Referent Smart Grids beim Digitalverband Bitkom. Die zentrale Herausforderung liege allerdings darin, ein optimales Zusammenspiel von Erzeugung, Verbrauch, Netz und  Speichern herzustellen – und das werde nur mit digitalen Technologien gelingen, verdeutlicht Spanheimer. Künstliche Intelligenz könne dabei helfen, aus den vielen zur Verfügung stehenden Daten Schlüsse zu ziehen, aber auch in Haushalten und Unternehmen den Energieverbrauch ohne eigenes Zutun und Konformitätseinbußen zu reduzieren.

Digital Energy Conference in Berlin

Welche Rolle digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder Blockchain aber auch digitale Plattformen und Smart Grids für das Energiesystem der Zukunft spielen, ist auch Thema der Digital Energy Conference, die der Digital-Verband erstmals am 7. Juni in Berlin veranstaltet. Dort sollen mehr als 200 Entscheider aus Energie- und Digitalwirtschaft sowie Start-ups mit Wissenschaftlern und Politikern zusammenkommen. Hauptredner ist Jochen Homann, der Präsident der Bundesnetzagentur. (sg)