Gas

Deutsche Erdgasreserven sinken kräftig

Die alten Funde erschöpfen sich und neue Funde gibt es kaum. Beim Öl sieht es ähnlich aus.
09.05.2018

So wie hier an der DEA-Bohrstelle im deutschen Völkersen sieht es auch in den sibirischen Abbaugebieten von Achimgaz aus.

Die heimischen Erdgasreserven sind in den vergangenen zehn Jahren von 218,4 Milliarden Kubikmeter auf 63,1 Milliarden Kubikmeter gesunken. Allein im vergangenen Jahr verringerten sich die geschätzten Rohgasreserven der deutschen Gaslagerstätten um rund zehn Prozent. Die Erdölreserven schrumpften im selben Zeitraum um circa 23 Prozent von 36,9 Mio. auf 28,3 Mio. Tonnen. Ursache der Abnahme ist die zunehmende Erschöpfung bekannter Vorkommen und der Mangel an nennenswerten neuen Funden.

Das zeigt der Vergleich der Reservenberichte des niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) – fast die komplette Menge des Gases liegt in Niedersachsen. Den jüngsten Bericht hat das LBEG jetzt veröffentlicht. Danach ist der Anteil der heimischen Erdgasproduktion am Verbrauch in Deutschland auf sieben Prozent gesunken, der Anteil der heimischen Erdölproduktion auf zwei Prozent.

Auch Produktion ist deutlich rückläufig

Nicht nur die bekannten Reserven, auch die Produktion ist deutlich rückläufig. Die Rohgasproduktion Deutschlands verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf 7,9 Milliarden Kubikmeter.

Nicht viel besser sieht es beim heimischen Erdöl aus: Die geschätzten Reserven lagen bei 28,3 Mio. Tonnen, ein Rückgang um 11,1 Prozent. Über die größten Erdölreserven deutschlandweit – rund 48 Prozent – verfügt Schleswig-Holstein, gefolgt von Niedersachsen mit 26,4 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 22,2 Prozent. (wa)