Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) blicken zufrieden auf einen aus gaswirtschaftlicher Sicht „alles andere als aufregenden Winter“ zurück. Milde Temperaturen, hohe Speicherfüllstände und ein gegenüber dem Jahresdurchschnitt der Vorjahre niedriger Gasverbrauch haben den Gaswinter 2019/2020 gekennzeichnet, heißt es im Winterrückblick 2019/2020 der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas). Dieser wurde am heutigen Donnerstag veröffentlicht.  

Der Gasverbrauch der Haushaltskunden und industriellen Endverbraucher lag demnach leicht unter den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. Die FNB seien gut vorbereitet in die Wintersaison gestartet. Insgesamt seien die Füllstände der Speicheranlagen für Gas zu Beginn des Winters hoch gewesen, ebenso hatten die Unternehmen sich durch langfristige Regelenergieausschreibungen abgesichert.

L-Gas: Alles im grünen Bereich

Auch im L-Gas-Bereich gab es keine besonderen Herausforderungen. Die Importkapazitäten aus den Niederlanden waren laut Bericht nicht eingeschränkt und es gab auch keine anderen Restriktionen für die Beschaffung von Gas am niederländischen Handelsplatz TTF.

Detailliert geht der Bericht auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ein – und kommt zu einem positiven Ergebnis. Die Branche habe unter Beweis gestellt, dass sie auf die Herausforderungen einer globalen Pandemie eingestellt sei und auch in Krisenzeiten unter erschwerten Bedingungen die Gasversorgung der deutschen Verbraucher gewährleisten könne. Dies sei auch auf den bereits zuvor hohen Digitalisierungsgrad bei den Geschäftsprozessen zurückzuführen, erläutert Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas. (amo)