Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben die Abfragen von Projekten für die Erzeugung und den Bedarf von Wasserstoff und grünen Gasen (synthetisches Methan) und für Kapazitätsreservierungen/ -ausbauansprüche für die Berücksichtigung im Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022 (Zeitraum 2022 bis 2032) gestartet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Die FNB haben im NEP Gas 2020 erstmals Wasserstoff und andere grüne Gase berücksichtigt. Die Modellierungen sollen laut der Mitteilung im kommenden NEP Gas 2022 mit dem Start der erneuten Marktabfrage weitergeführt und ausgebaut werden.

NEP Gas als Transparenzplattform

Unternehmen, Projektverantwortliche, Verteilernetzbetreiber sowie angrenzende Projekte in Nachbarländern, die Auswirkungen auf Deutschland haben, sollen ihre Grüngasprojekte bis zum 16. April 2021 melden. „Mit Hilfe der Marktabfrage erhalten wir einen Überblick über die aktuellen Wasserstoff- und Grüngasprojekte in Deutschland und die angrenzenden Projekte in Nachbarländern, die Auswirkungen auf Deutschland haben. Der NEP Gas 2022 wird somit zur deutschen Transparenzplattform für den Wasserstoff-Markthochlauf“, wird Inga Posch, Geschäftsführerin des FNB Gas, in der Mitteilung zitiert. Projekte können direkt über ein Formular auf der Homepage der FNB Gas gemeldet werden.

Weiterhin können Marktteilnehmer Kapazitätsreservierungen gemäß § 38 GasNZV und Kapazitätsausbauansprüche bis zum 31. März 2021 an die zuständigen FNB melden.

Veröffentlichung im Sommer

Der Szenariorahmen zum NEP Gas 2022 soll im Sommer veröffentlicht werden. Dieser muss dann noch von der Bundesnetzagentur bestätigt werden. Er bildet die Grundlage für die Modellierung des NEP Gas 2022, die voraussichtlich im Herbst 2021 beginnt. (amo)