Gas

Niedersachsen: Umstellung von L- auf H-Gas voll im Zeitplan

Zwei Jahre nach dem Start der Erdgasumstellung auf H-Gas in Niedersachsen ist die EWE Netz mit dem bislang Erreichten hochzufrieden. Allerdings gibt es Probleme mit Altgeräten.
17.01.2020

Die Umrüstung von Altgeräten ist mitunter nicht möglich.

Bei der Umstellung von Erdgas auf H-Gas kommt die Oldenburger EWE Netz nach eigenen Angaben gut voran. Seit dem Start des Mammutprojekts vor zwei Jahren seien bislang rund 50.000 Altgeräte umgerüstet worden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Allerdings hat EWE Netz noch eine Menge Arbeit vor sich. Rund 700.000 Erdgasgeräte müssen die Oldenburger im Nordwesten umrüsten. Dafür sind Projektkosten von rund 300 Mio. Euro eingeplant. Diese werden von den Netzentgelten getragen, die bundesweit alle Gasverbraucher bezahlen.

Uralt-Geräte machen Ärger

Das Großprojekt betrifft hunderttausende Verbraucher, Unternehmen und Behörden. Weil die Niederlande bereits in wenigen Jahren nahezu kein L-Gas mehr nach Deutschland exportieren werden und Deutschland den Ausfall nicht selbst kompensieren kann, müssen die bundesweit über 40 L-Gasnetzbetreiber handeln. Hauptherausforderung ist die Umrüstung einer Vielzahl unterschiedlichster Gasgeräte auf die neue Gasart. Uralt-Geräte müssten nicht selten komplett ausgetauscht werden, da eine Umrüstung technisch nicht machbar sei.

Im Jahr 2027 will EWE Netz das Mammutprojekt in Ostfriesland und Emsland abschließen. (amo)