Gas

OGE gründet ein Wasserstoff-Hub

Der Fernleitungsnetzbetreiber will Start-ups, Forschung und Industrie an einen Tisch holen, um so neue Wasserstoff-Projekte an den Start zu bringen. Dafür gibt es Fördergelder vom Land NRW.
02.10.2020

OGE setzt beim Thema Wasserstoff auch auf Start-ups.

Open Grid Europe (OGE) gründet ein Wasserstoff-Hub für Start-ups, Forschung und Industrie in Europa. Die Startphase des Projekts wird vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium mit knapp 200.000 Euro gefördert. Das teilte das Haus von Minister Andreas Pinkwart (FDP) am gestrigen Donnerstag mit.

Pinkwart betonte, dass ein konsequenter Einsatz von Wasserstoff, vor allem in den Bereichen Industrie und Verkehr, dabei helfen könne, jährlich 60 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. "Das entspricht einem Viertel unserer heutigen Emissionen. Damit wir dieses enorme Potenzial auch nutzen können, sind Innovationen dringend notwendig."

Bergmann: Vision soll Wirklichkeit werden

Jörg Bergmann, Sprecher der OGE-Geschäftsführung, kündigte an, mit dem Netzwerk die Vision eines dynamischen Wasserstoffmarkts mit vielen Kooperationen zwischen Unternehmen und Start-ups vorantreiben zu wollen.

Der neue Wasserstoff-Hub ist laut Mitteilung eine Kombination aus einem physischen Hub mit Standort in Nordrhein-Westfalen und einem virtuellen Hub mit Digitalplattform für ganz Europa. So sollen neue Wasserstoff-Projekte, Ansiedlungen und Firmen insbesondere in Nordrhein-Westfalen entstehen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

NRW prescht beim Wasserstoff voran

Bis zu 130.000 Arbeitsplätze könnten laut der 2019 erschienenen und vom Wirtschaftsministerium beauftragten „Wasserstoffstudie Nordrhein-Westfalen“ durch den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in NRW entstehen. Anfang November 2020 wird das Ministerium mit einer Wasserstoff-Roadmap aufzeigen, wie der Roll-Out der Technologien vorangetrieben werden kann. Unter anderem setzt sich Nordrhein-Westfalen für den Bau eines Pipeline-Netzes ein und plant, bereits 2025 erste Großanlagen in der Industrie in Betrieb zu nehmen, die auf Wasserstoffbasis Stahl und Grundchemikalien erzeugen. Bis 2030 sollen zudem erste große Fahrzeugflotten im Schwerlastbereich auf Wasserstoff umgestellt werden. (amo)