Gas

Shell prognostiziert Engpässe bei LNG-Versorgung

Laut seinem globalen LNG-Outlook vermutet Shell, ausgehend von der derzeitigen Markentwicklung, potenzielle Versorgungsengpässe Mitte der 2020er Jahre.
26.02.2018

Die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) ist laut globalem LNG Outlook von Shell im vergangenen Jahr um 29 Millionen Tonnen auf 293 Millionen Tonnen gestiegen. Sollte sich die Entwicklung der Nachfrage so weiter entwickeln, befürchtet der Energiekonzern drastische Versorgungsengpässe weltweit.

Seit der Jahrtausendwende ist der Handel mit LNG von 100 Millionen Tonnen auf fast 300 Millionen Tonnen bis 2017 angestiegen. Während sich die Zahl der LNG-importierenden Länder vervierfacht hat, ist die Zahl der Exportländer nur um das Doppelte gestiegen. "Allein in Asien ist die Nachfrage um 17 Millionen Tonnen gestiegen. Das ist fast so viel wie Indonesien als fünft-größter Exporteur produziert", erklärte Maarten Wetselaar, Direktor für Intergrated Gas und New Energies bei Shell. Mittlerweile wird deshalb auf neue Versorgungsströme aus Australien und den USA gesetzt.

Diskrepanz zwischen Anbietern und Käufern beeinträchtigt LNG-Investitionen

Hinzu kommt, dass LNG-Käufer weiterhin vermehrt kurzfristige Verträge mit kleineren Liefermengen abschließen wollen, um in ihren eigenen nachgelagerten Strom- und Gasmärkte wettbewerbsfähig zu bleiben. Unterdessen setzten die Anbieter nach wie vor auf langfristige Verkäufe, um die Finanzierung abzusichern. Diese Uneinigkeit hemmt notwendige Investitionsentscheidungen. (ls)