Ausschreibung von Photovoltaik auf überdachten Parkplätzen im Südwesten
In Baden-Württemberg soll nun eine möglichst optimale Nutzung von Photovoltaik auf überdachten Stellplätzen in vier ausgeschriebenen Pilotprojekten erprobt werden.
Die Überdachung von Parkplätzen mit Photovoltaik-Anlagen sei eine von vielen Maßnahmen, die das neue Klimaschutzgesetz des Landes vorsehe, um die schädlichen Treibhausgasemissionen zu verringern und die Energiewende weiter voranzubringen, teilte das Umweltministerium Baden-Württemberg in einer Presseerklärung mit.
"Eine optimale Nutzung für den Klimaschutz ist dann gegeben", wird Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) zitiert, "wenn es uns gelingt, mit dem direkt vor Ort erzeugten Solarstrom Elektrofahrzeuge aufzuladen“. Denn dann könnten gleichzeitig auch lokale Netzüberlastungen durch die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vermieden werden.
750.000 Euro Förderung für vier Pilotprojekte
Um diese Ziele erreichen zu können, schreibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft nun Pilotprojekte aus, die mit insgesamt 750.000 Euro gefördert werden.
Mit maximal vier solcher Projekte wolle man Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, um im Anschluss all jene praxisnah unterstützen zu können, die die PV-Pflicht vom 1. Januar 2022 an umsetzen müssten, heißt es in der Mitteilung. Neben der Überdachung von Parkplätzen umfasse das neue Gesetz unter anderem auch Photovoltaik-Anlagen für Neubauten von Nicht-Wohngebäuden.
Vorbild für andere Bundesländer
Um die überdachten Stellplätze optimal und effizient für den Klimaschutz nutzen zu können, werde das Umweltministerium bei der Auswahl darauf achten, dass die Parkplätze verschiedene Merkmale aufwiesen, um möglichst viele unterschiedliche Informationen und Erkenntnisse gewinnen zu können. Aspekte seien beispielsweise, ob es um einen Parkplatz oder ein Parkhaus geht, es Kurzzeit- oder Langzeitparkplätze sind oder die Stellplätze ebenerdig oder im obersten Geschoss liegen und wie schnell die Ladeleistung ist.
Die Erkenntnisse und Erfahrungen möchte das Umweltministerium anschließend in einem Bericht, der wissenschaftlich begleitet wird, veröffentlichen: "Wir wollen hier mit einer innovativen Solarüberdachung und intelligenter Ladeinfrastruktur Vorbild für andere Bundesländer sein", sagte Minister Untersteller laut der Pressemitteilung. (hcn)