Strom

Baden-Württemberg: neuer Höchstwert für Strom aus Erneuerbaren

Dem starken Zubau an Windenergieanlagen sei Dank: Die Erneuerbaren in Baden-Württemberg halten mittlerweile einen Anteil von über 27 Prozent an der Bruttostromerzeugung.
20.04.2018

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) eine erste Abschätzung zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg für das Jahr 2017 vorgelegt. Und die Freude bei Franz Untersteller (Grüne), Energieminister des Landes ist groß, denn mit einem Anteil von 27,5 Prozent an der Bruttostromerzeugung erreichten die Erneuerbaren einen neuen Höchstwert.

Die PV-Anlagen stehen mit einem Beitrag von 8,7 Prozent immer noch an der Spitze der regenerativen Stromerzeugung, allerdings holt auch die Windenergie, dankt der Ausbauoffensive des vergangenen Jahres auf, erklärte Untersteller. Allein 2017 wurden 123 Windräder neu installiert – damit produzieren nun 684 Windanlagen rund zwei TWh Strom in der Region, was einem Anteil an der Bruttostromerzeugung von 3,4 Prozent entspricht. Somit rangiert die Wasserkraft trotz der rückläufigen Entwicklung immer noch auf Platz Zwei: Mit 4,5 TWh und 7,6 Prozent produzieren Wasserkraftwerke nach den PV-Anlagen immer noch am meisten Strom.

2,5 Prozent mehr Erneuerbare gegenüber dem Vorjahr

Insgesamt ist die Stromerzeugung in Baden-Württemberg nach ersten Schätzungen vergangenes Jahr um 4,6 Prozent auf knapp 60 TWh zurückgegangen. Rund 16,5 TWh hiervon erzeugten Wind, Sonne, Biomasse und Wasser, was genau 27,5 Prozent und eine Steigerung von 2,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Damit hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung seit 2000 nahezu verdreifacht. (ls)