Strom

Bernau: Grundversorgung bleibt in kommunaler Hand

Die Stadtwerke Bernau haben gute Marktanteile in der brandenburgischen Kommune. Deshalb werden sie auch in den kommenden Jahren dort die Aufgabe der Grundsicherung mit Energie übernehmen.
09.01.2019

Bleiben Grundversorger: die Stadtwerke Bernau; im Bild das Service- und Verwaltungszentrum.

Die örtlichen Stadtwerke in Bernau (Brandenburg) bleiben auch in den kommenden drei Jahren der Grundversorger für die nordöstlich an Berlin grenzende Stadt. Diese Aufgabe hat laut Gesetz immer derjenige Strom- oder Gaslieferant zu übernehmen, der die meisten Haushaltskunden in einem Gebiet unter Vertrag hat. Das Stromnetz der Kernstadt Bernau betreiben die Stadtwerke seit 1999, in den letzten sechs Jahren kamen schrittweise die umliegenden Ortsteile hinzu.

Die Stadtwerke versorgen knapp 70 Prozent der Haushaltskunden im Bernauer Stadtgebiet mit Strom und Gas; in der Kernstadt haben sie sogar einen Marktanteil von gut 80 Prozent. "Diese wichtige Aufgabe ist Verpflichtung, freut uns aber auch sehr. Sie zeigt, dass wir uns erneut im scharfen Wettbewerb behaupten konnten", sagt Bärbel Köhler, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bernau.

Keiner muss im Dunkeln sitzen

Die Grundversorgungsverordnung des Energiewirtschaftsgesetzes regelt, wie Menschen Zugang zu Strom und Gas erhalten, wenn sie aktuell keinen Vertrag mit einem Lieferanten haben – etwa bei einem Umzug oder wenn ein Lieferant ausfällt, zum Beispiel wegen Insolvenz. "Das kommt bei unseriösen Anbietern leider immer wieder vor. Aber auch dann muss in Deutschland keiner im Dunkeln sitzen", sagt Stadtwerke-Chefin Köhler. (sig)