Strom

Bielefeld und Neubrandenburg senken die Strompreise

In beiden Städten fallen – entgegen dem Trend – die Strompreise. Die steigenden Gaspreise hingegen erklären sich vor allem durch die neu eingeführte CO2-Steuer.
16.11.2020

In Bielefeld und Neubrandenburg dürfen sich die Verbraucher im kommenden Jahr auf niedrigere Strompreise freuen. (Symbolbild)

In Bielefeld ändern sich zum Jahresanfang die Gas- und Strompreise der Stadtwerke für Haushalts- und kleinere Gewerbekunden. Während sich die Kunden über sinkende Strompreise freuen dürfen, steigen die Erdgaspreise wegen der angehobenen staatlichen Abgaben. Der Wasserpreis ändert sich nicht und bleibt damit seit Januar 2016 stabil, wie der kommunale Energieversorger mitteilt.

Die Strompreissenkung werde möglich wegen gesunkener Beschaffungskosten, niedrigerer Netzentgelte und der leicht abgesenkten EEG-Umlage. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 2800 Kilowattstunden (kWh) bedeute die Preissenkung um rund 4,6 Prozent oder 1,56 Cent eine monatliche Entlastung beim Brutto-Strompreis von rund 3,60 Euro.

Der Gas-Arbeitspreis steigt dagegen zum Jahreswechsel um 0,19 Cent pro kWh (brutto), der jährlich zu zahlende Grundpreis um 11,42 Euro (brutto). Grund für die Mehrbelastung seien staatliche Abgaben und Umlagen, etwa das neue Brennstoffemissionshandelsgesetz mit seiner CO2-Umlage, so die Stadtwerke.

Neubrandenburg: sinkende Strompreise, stabile Gaspreise

Auch die Neubrandenburger Stadtwerke senken 2021 den Strompreis. Der vom Verbrauch abhängige Arbeitspreis liege ab 1. Januar um 0,5 Cent pro kWh Strom niedriger, teilten die Stadtwerke am Montag mit. Der Grundpreis bleibe konstant.

Damit könne ein Haushalt mit vier Personen im Eigenheim bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh etwa 20 Euro sparen. Die Senkung – entgegen dem Trend - sei trotz steigender Netzentgelte möglich, weil die Umlage für erneuerbare Energien gesenkt wird und bereits günstig Strom eingekauft worden sei. Die Gaspreise blieben trotz der Kohlendioxidsteuer des Bundes stabil, hieß es.

Stabile Strompreise in Halle

Für Kunden der Energieversorgung Halle (EVH) bleiben die Preise für Strom und Fernwärme zum 1. Januar 2021 stabil. Aufgrund der von der Bundesregierung beschlossenen CO2-Bepreisung steige allerdings der Erdgaspreis. Effizienzsteigerungen innerhalb der EVH kompensieren weitere Mehrkosten, wie das Unternehmen aus der Stadtwerke-Halle-Gruppe mitteilt.

Trotz gestiegener Kosten und zusätzlicher Belastungen durch die Coronapandemie blieben die Preise für Strom und Fernwärme 2021 demnach gleich. Die Kosten für Erdgas werden hingegen zwischen 6 und 8 Prozent nach oben angepasst, da die neue CO2-Bepreisung eins zu eins an die Verbraucher weitergegeben werde. (jk)