Strom

Bosch und Ceres Power vereinbaren Kooperation

Der schwäbische Technologieriese Bosch hat eine Partnerschaft zur Entwicklung und Fertigung von Brennstoffzellen mit dem britischen Spezialisten Ceres Power geschlossen.
21.08.2018

Ceres Power: Fertigung in Großbritannien

Mit Hilfe der Brennstoffzelle kann dezentral, hocheffizient und nahezu emissionsfrei elektrische Energie im hohen Leistungsbereich gewonnen werden. So können kleine Gebiete geschaffen werden, die weitgehend unabhängig von zentraler Energieversorgung sind. Zudem können SOFC-Systeme optimal mit erneuerbaren Energien kombiniert werden. So können sie helfen, Schwankungen in der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen und künftig regenerativ hergestellten Wasserstoff umweltschonend in Strom umwandeln.

Es geht also um flexible Stromversorgung für Städte und Industrie. Bosch treibt jetzt die Entwicklung der Brennstoffzelle für neue Energiesysteme in diesen Bereichen zusammen mit dem Technologie-Spezialisten Ceres Power aus Horsham in Großbritannien voran. Gemeinsam soll die Festoxid-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC) weiterentwickelt werden. Ceres Power ist führend in der Entwicklung von innovativer SOFC-Technologie der nächsten Generation. Zu Untermauerung der Kooperation beteiligt sich Bosch mit einem Anteil von vier Prozent an Ceres Power.

Energie für die Metropolen von morgen

Ziel von Ceres ist, diese Technologie auf das Niveau der Volumenfertigung zu heben und sie für die vernetzte und dezentrale Energieerzeugung einzusetzen. SOFC-Systeme sollen in Städten, Fabriken, Rechenzentren oder beim Betreiben von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. "Die Brennstoffzellentechnologie wird die Energiewende einen weiteren Schritt nach vorne bringen", stellt dazu Stefan Hartung, einer der Bosch-Geschäftsführer, in Aussicht.

Vor allem in einer immer stärker urbanisierten Welt ist die Brennstoffzellen-Technologie für die Versorgungssicherheit entscheidend: 2050 werden voraussichtlich mehr als sechs Milliarden Menschen und damit 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten wohnen. Schon heute schlucken Metropolen 75 Prozent der weltweit verbrauchten Energie. Bis 2035 wird der Energieverbrauch weltweit um 30 Prozent steigen. Dieser erhöhte Strombedarf kann in Zukunft nicht mehr nur mit großen, zentralen Kraftwerken abgedeckt werden. (sig)