Strom

Mecklenburg-Vorpommern soll Modellregion für PtX werden

Geht es nach der SPD soll Mecklenburg-Vorpommern zum Standort für Sektorenkopplung werden. Die Fraktion plädiert dafür, dass die Landesregierung sich auf Bundesebene für die nötigen Rahmenbedingungen einsetzt.
08.04.2019

Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur ein Hotspot für die Produktion von Windenergie, sondern soll künftig auch Power-to-X-Anlagen beheimaten.

Nach dem Willen der SPD soll Mecklenburg-Vorpommern zur Modellregion für die Nutzung von Ökostrom für Wärme und Verkehr werden. Die Landesregierung solle im Bundesrat für die Schaffung der nötigen Rahmenbedingungen werben, fordert die SPD in einem Antrag für die kommende Landtagssitzung. Der Bundesrat soll demnach die Möglichkeiten für Modellprojekte für die Sektorenkopplung schaffen und die Wirtschaftlichkeit von so genannten Power-to-X-Anlagen sicherstellen.

Bisher verhindern aus Sicht der Erzeuger von Ökostrom Abgaben und Umlagen, dass die Sektorenkopplung rentabel ist. Eine im Auftrag des Landes erarbeitete Studie schlug deshalb im März eine Experimentierklausel vor, mit der Test- und Forschungssysteme finanziell entlastet werden könnten. Auf Grundlage dieser Studie soll nach dem Willen der SPD nun im Bundesrat um Partner unter den anderen Ländern geworben werden.

Wind-Hochburg wäre bestens geeignet für Power-to-X

Die Sektorenkopplung gilt als Schlüsseltechnologie für eine erfolgreiche Energiewende. Überschüssiger Ökostrom könne so beispielsweise in Wasserstoff umgewandelt, leichter gespeichert und später in Kraftwerken wieder zur Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern, das seinen Strombedarf schon durch erneuerbare Energien decken kann, berge die Sektorenkopplung wirtschaftliches Potenzial. (dpa/ls)