Die Stadtwerke Landsberg gehen einen wichtigen Schritt zu einer klimafreundlichen und unabhängigeren Energieversorgung in ihrer Region. Dazu errichtet das kommunale Unternehmen auf einer 7,1 Hektar großen Freifläche eine PV-Anlage mit einer Leistung von 6,6 Megawattpeak.

Es handele sich um die größte im Bau befindliche Anlage im Landkreis Landsberg am Lech (Bayern) und eine der größten in der Region, wie der Versorger mitteilt. Insgesamt 11.766 monokristalliner Module, die nach Aussage der Stadtwerke einen hohen Wirkungsgrad haben, sollen voraussichtlich ab Dezember 2023 bis zu 7,3 Mio. kWh Strom pro Jahr erzeugen.

"Wir treiben die Dekarbonisierung der Region in allen Sektoren weiter voran", sagt Gerald Nübel, Vorstand der Stadtwerke Landsberg.

Parallel zur PV-Freiflächenanlage bauten die Stadtwerke ein grünes Fernwärmenetz auf und die E-Mobilität weiter aus. "Zum Ausbau der regenerativen Anlagen brauchen wir intelligente und fitte Stromnetze, um die Energie von den sonnenreichen Regionen auch in andere Gebiete zu transportieren", ergänzt Vorstandskollege Jörg Gründinger.

Im Fall der neuen PV-Freiflächenanlage sei das Stromnetz für die produzierte Strommenge bereits ausgelegt: In etwa 120 Metern Entfernung wird die Energie in das Netz von LEW Verteilnetz eingespeist. "Mit der Menge lassen sich jährlich rund 2400 Durchschnittshaushalte pro Jahr mit Strom versorgen", so Gründinger.

Lebensraum für Tiere

Bei der klimafreundlichen Stromerzeugung sei den Stadtwerken Landsberg auch der Naturschutz wichtig, wie Nübel erklärte. "Einen Großteil der derzeitigen Flachlandmähwiese werden wir erhalten."

Zusätzlich pflanze eine lokale Gärtnerei rund um die PV-Anlage heimische Sträucher wie den roten Hartriegel, Haselnuss, Weißdorn und Kornelkirsche. Für die neue Wildhecke investiert der kommunale Versorger demnach rund 40.000 Euro in 1150 Pflanzen. Sie sollen Lebensraum für viele Insekten-, Vogel- und weitere Tierarten bieten. (jk)