Strom

Sternenfreunde freuen sich über LED

Die Stadt Münster stimmt ihre Lichtplanung immer stärker auf das jeweilige Umfeld ab.
08.10.2019

Mit 225 Gaslaternen begann vor gut 150 Jahren die Straßenbeleuchtung in Münster, heute werden beim Amt für Mobilität und Tiefbau knapp 28 000 Straßenleuchten gezählt. Aktuelle LED-Leuchten reduzieren neben dem Energieverbrauch auch die Lichtverschmutzung in einem Maße, dass selbst die Sternenfreunde Münster ihre Beobachtungsgegenstände über der Stadt wieder besonders gut sehen können.

Der wachsende Einsatz von LED-Leuchtkörpern habe eine positive Wirkung auf die Lichtglocke über der Stadt, so die Meinung der Himmelsbeobachter. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken hat das Amt für Mobilität und Tiefbau etwa die Kugelleuchten im Stadtgebiet gegen energiesparende Leuchten ohne Lichtabstrahlung nach oben ausgetauscht.

"Viel hilft viel" gilt nicht beim Licht

Die Stadt Münster stimmt ihre Lichtplanungen nach eigenen Angaben immer stärker auf die speziellen Erfordernisse im jeweiligen Umfeld ab. Es gebe für jeden Straßentyp individuelle Planungen; die Promenade wird anders beleuchtet als ein Kreisverkehr. Auch mit Blick auf die Sicherheit helfe viel Licht nicht unbedingt viel, entscheidend sei eine gleichmäßige Beleuchtung.

Pilotprojekte mit intelligenter Straßenbeleuchtung etwa werden mit wissenschaftlicher Begleitung auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Licht wird dort nur nach Bedarf abgerufen. Diese Technik soll auch an  den zukünftigen Velorouten eingesetzt werden, um die Tierwelt nicht unnötig künstlichem Licht auszusetzen.

Aus kriminologischer Betrachtung begünstige eine solche, bedarfsorientierte Beleuchtung zudem in deutlichem Maße die menschlichen Verhaltensweisen positiv, weiß die Stadt Münster. (wa)