Wärme

AGFW: Projekt "Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen" gestartet

Das Gesamtvolumen AGFW-Projektes beträgt 45 Mio. Euro und soll zudem ebenso erforschen, wie die Potenziale der Großwärmepumpen regulatorisch und wirtschaftlich gehoben werden können.
31.03.2021

Das Bild zeigt die Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM). GKM ist einer von mehreren Kraftwerksstandorten, an dem

künftig eine GWP gebaut und getestet wird.

Die Potenziale und Anwendungsbedingungen für Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen werden mit dem AGFW-Projekt erforscht. Beteiligt sind mehrere Energieversorger und Forschungsinstitute. Das 45-Millionen-Euro-Projekt wird dabei vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gefördert, teilt die AGFW mit.

"Reallabor GWP" unter diesen Namen werden an den Kraftwerksstandorten in Berlin, Stuttgart, Mannheim und Rosenheim  Großwärmepumpen errichtet und im Realbetrieb getestet. 21 Mio. Euro entfallen auf die Förderung durch das BMWi, 24 Mio. Euro werden von den Partnern erbracht.

Auch regulatorischer und wirtschaftlicher Rahmen im Fokus

"Im Rahmen des Forschungsprojekts wollen wir herausarbeiten, wie die regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, um Großwärmepumpen für die Fernwärme bestmöglich nutzbar zu machen", so AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch.

"Aktuell können Großwärmepumpen ohne Förderung nicht wirtschaftlich betrieben werden. Da sie durch die Nutzbarmachung von Niedrigtemperatur-Wärme großes Potenzial für die Erreichung der Klimaschutzziele bieten, verdienen sie aus unserer Sicht eine größere Wahrnehmung und Berücksichtigung in der Wärmeplanung."

Mit Großwärmepumpen Niedrigtemperatur-Wärme nutzbar machen

Heiko Huther, Geschäftsführer der AGFW-Projekt GmbH und Bereichsleiter Forschung und Entwicklung des AGFW, merkt zum Projekt an:  "Großwärmepumpen erschließen für die Fernwärme eine Reihe neuer Wärmequellen, die bislang aufgrund ihrer niedrigen Temperaturen nicht oder nur zum Teil in Wärmenetze eingespeist werden konnten." Dazu zählen beispielsweise Umweltwärme aus Gewässern sowie Abwärme aus Abwasser oder industriellen Prozessen. "Wird zum Betrieb der Großwärmepumpen Strom aus erneuerbaren Energien verwendet, kommen wir der CO2-neutralen Wärmeversorgung einen bedeutenden Schritt näher", so Huther.

Partner des Konsortiums sind die Versorgungsunternehmen EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Fernheizwerk Neukölln AG, MVV Energie AG, Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG, Vattenfall Wärme Berlin AG sowie die beiden Forschungsinstitute IER Universität Stuttgart und Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.(gun)