Wärme

Erdwärme wird als Energiequelle in Sachsen immer beliebter

Im Freistaat wurden alleine in diesem Jahr mehr als 900 neue Anlagen errichtet - eine Entwicklung, die das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit interaktiven Karten unterstützt.
18.12.2020

In Sachsen ist Erdwärme auf dem Vormarsch.

Erdwärme wird als Energiequelle für Gebäude in Sachsen immer beliebter. Seit dem Jahr 2000 sei die Anzahl der Erdwärmeanlagen von 357 auf 16.595 gestiegen, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Freitag in Dresden mit. Dieses Jahr seien 900 Anlagen errichtet worden und damit deutlich mehr als durchschnittlich über die letzten zehn Jahre. Erdwärmeanlagen gelten als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern und können zum Heizen und zum Kühlen von Ein- und Mehrfamilienhäusern, gewerblichen Gebäuden, Kitas oder Schulen genutzt werden.

Das Landesamt schaltete am Freitag neue Erdwärmekarten im sächsischen Geothermieatlas frei. Er wurde um drei Gebiete erweitert: Freiberg, Pirna und das Vogtland. Damit umfasst der Atlas jetzt mehr als die Hälfte der Fläche Sachsens, hieß es. Mithilfe der Karten lässt sich abschätzen, welcher Aufwand notwendig ist, um beispielsweise ein Einfamilienhaus mit Erdwärme zu beheizen.

Interaktive Karten als Orientierung

Die interaktiven Karten geben Bauherren, Planern und Fachfirmen eine erste Orientierung bei der Ermittlung der erforderlichen Bohrtiefe, hieß es. Für die Tiefenstufen 40, 70, 100 und 130 Meter wird angezeigt, wie viel Wärme aus dem Erdinneren entzogen werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, zwischen den Varianten "nur Heizen" und "Heizen mit Warmwasseraufbereitung" zu wählen. (dpa/amo)