Wärme

Naturstrom: Erneuerbare Wärme mithilfe von Holz und Sonne

Der Öko-Energieversorger baut in der bayerischen Marktgemeinde Markt Erlbach eine neue Hauptenergiezentrale auf: Künftig werden erneuerbare Energien zu 100 Prozent den Wärmebedarf decken.
25.05.2023

Baustelle der Hauptenergiezentrale mit Informationstafel

Zu 100 Prozent soll das örtliche Nahwärmenetz in der bayerischen Marktgemeinde Markt Erlbach aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Der Energieversorger Naturstrom AG baut hierfür gerade die Hauptenergiezentrale. Der Wärmebedarf der angeschlossenen Gebäude werde durch eine Kombination verschiedener Technologien gedeckt werden, wie Naturstrom mitteilt. In zwei Biomassekesseln mit einer Leistung von jeweils 1,25 MW kommt dabei regionales Brennmaterial aus Waldhackgut zum Einsatz.

Zusätzlich wird die Kraft der Sonne durch eine rund 1.500 m2 große Solarthermieanlage eingefangen. Besonders im Sommer leistet sie einen wichtigen Beitrag zur brennstofffreien Wärmeversorgung – so können ca. 144 Tonnen Waldhackgut pro Jahr eingespart werden. Damit alle angeschlossenen Gebäude zuverlässig rund um die Uhr die gewonnene Wärme nutzen können, wird die Energie in zwei großen Pufferspeichern mit jeweils 100 m3 zwischengespeichert.

Bereits im Herbst 2018 startete die Umsetzung einer Wärmeversorgung, die vollständig auf erneuerbaren Energien basiert. So hat Naturstrom die ersten Nahwärmetrassen verlegt und die erste Energiezentrale am Schulzentrum der Marktgemeinde errichtet. Durch Netzerweiterungsmaßnahmen im Jahr 2022 werden mittlerweile mehr als 100 private, kommunale und gewerbliche Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer laut Angaben des Energieversorgers durch das Nahwärmenetz versorgt. Damit die Wärmebelieferung des erweiterten Netzes dauerhaft sichergestellt werden kann, war von Anfang an der Bau einer zweiten Energiezentrale vorgesehen. (gun)