KWK-Projekt-AVA Velsen über dem Zeitplan
Im Sommer 2020 starteten die Steag New Energies GmbH und der Entsorgungsverband Saar (EVS) ein gemeinsames Projekt: Die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen wird so umgerüstet, dass sie künftig nicht nur Strom, sondern auch Wärme produziert. Sie wird eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die in die Fernwärmeschiene Saar einspeisen wird. Nun startet der Rohrleitungsbau früher als geplant und damit liegt das Projekt vor seiner Zeit, teilt die Steag AG mit. Für den Ausbau der Abfallverwertungsanlage Velsen zu einer KWK-Anlage und den Bau einer Anschlussleitung an das bestehende Fernwärmenetz des FVS investieren die Partner bis zu 20 Mio. Euro.
Nachdem zwischenzeitlich alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, beginnt in Kürze die Verlegung der etwas mehr als sechs Kilometer langen Anschlussleitung, über die in Zukunft jährlich rund 170.000 Megawattstunden (MWh) an Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist werden. "Wir sorgen damit zugleich für den Fall vor, dass das Steinkohlekraftwerk am Standort Völklingen-Fenne in absehbarer Zeit im Zuge des gesetzlich geregelten, schrittweisen Kohleausstiegs stillgelegt wird", so Thomas Billotet, Sprecher der Geschäftsführung der Steag New Energies GmbH mit Sitz in Saarbrücken.
Start ist weiterhin für 2022 angesetzt
Gleichzeitig wird deutlich mehr CO2 eingespart: "Bislang lagen die CO2-Emissionen für eine Kilowattstunde (kWh) Fernwärme bei etwa 135 Gramm. Verglichen mit einer Gas- oder Ölheizung, die etwa 200 bzw. sogar mehr als 260 Gramm freisetzen, war schon dieser Wert deutlich niedriger. Dank des hohen regenerativen Anteils der künftig von der AVA Velsen gelieferten 170.000 Megawattstunden Wärme wird sich dieser Wert noch einmal spürbar verbessern", erläutert Florian Eder, der das Projekt bei Steag New Energies betreut.
Parallel zum Rohrleitungsbau beginnen auch die Arbeiten an der Turbine in der AVA Velsen selbst. "Sofern es mit dem Projekt weiterhin so gut vorangeht, wird die Erschließung der Wärmeerzeugung der AVA Velsen planmäßig bis zum Beginn der Heizperiode im Herbst 2022 gelingen", so Eder.(gun)