E-Mobilität

Dynamischer Preis für Parken und Laden

Auftaktveranstaltung für das Forschungsprojekt „Charge4c“ bei den Stadtwerken Saarlouis.
18.04.2018

„Charge4C“ heißt ein Forschungsprojekt, in dem neben den Stadtwerken Saarlouis Forschungsinstitute und Startup-Unternehmen eingebunden sind. Ziel ist, Parken und Laden für Elektrofahrzeuge sowohl im öffentlichen Raum als auch auf privaten Flächen verlässlich nutzbar zu machen.

Dabei soll eine innovative Plattform entwickelt werden, die einerseits dynamische Preise für Parken und Laden ermöglicht und andererseits Communities und entsprechende Dienste rund um Ladesäulen im privaten und öffentlichen Bereich organisieren kann. Bürger sollen in den Aufbau der Ladeinfrastruktur eingebunden, die Netzauslastung optimiert und Lastspitzen vermieden werden.

Preis variiert je nach Standort und Stromangebot

Die angebotenen Services, der Strompreis und der Preis für das Parken können an Ladesäulen variieren, je nach Stromangebot und Standort. Die Eigentümer der Flächen, auf denen Ladesäulen errichtet werden, sollen an den Einnahmen partizipieren. Jede Säule werde so ausgestattet, dass über die digitale Steuerungsplattform nicht nur der Servicepreis ermittelt, sondern auch das spezifische Ladeprofil aufgezeichnet wird. So können weitere geeignete Ladestandorte in den Projektregionen um Saarlouis und Köln identifiziert werden.

Die Auftaktveranstaltung eröffneten Ralf Levacher, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis, gemeinsam mit Jörg Rink, der den Bereich Forschung und Entwicklung bei den Stadtwerken leitet. Beide wiesen darauf hin, dass mit dem Forschungsprojekt neue wichtige Impulse generiert würden, die die derzeitige Infrastruktur für Elektrofahrzeuge verbesserten.

Yasotharan Pakasathanan, Geschäftsführer des Startups Ampido, stellte die Ampido-App vor, eine Reservierungsplattform für Pkw-Parkplätze, die das große Potential an Leerständen nutzbar machen will. Diese Plattform soll nach den Planungen für das Parken und Laden an Ladestationen für Elektrofahrzeuge angewendet werden. Das Deutsche Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) wertet im Projekt Messdaten des Stromnetzes aus, um Lastzustände besser zu erkennen und Last-Prognosen zu erstellen. Hakisa, das zweite Startup des Konsortiums entwickelt Mehrwertdienste, um jeden Ladestandort so attraktiv wie möglich zu gestalten. Die Koordination des Projekts liegt beim Unternehmen Bridging IT. (wa)