E-Mobilität

Eon plant Versorgungsstruktur für Binnenschiffe

Eon, der Hafenbetrieb Rotterdam und Deltaport Niederrheinhäfen wollen eine Infrastruktur für Antrieb von Schiffen mit "grüner" Energie aus Wasserstoff und Batteriestrom aufbauen.
13.02.2020

Der Deltaport-Hafenverbund am Niederrhein soll eine Infrastruktur für klimaneutral angetriebene Schiffe bekommen. Hier der Rheinhafen Emmelsum.

Der Energiekonzern Eon, der Hafenbetrieb Rotterdam und die Deltaport-Häfen am Niederrhein haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam eine Infrastruktur für Wasserstoff und Stromspeicher zu entwickeln. Klimaneutral angetriebene Fracht- und Passagierschiffe sollen in diesen Häfen Batteriecontainer tauschen oder Wasserstoff tanken können. Die Infrastruktur wird so ausgelegt, dass nicht nur Schiffe, sondern auch Züge und LKW im Hafen Wasserstoff tanken oder ihre Batterie aufladen können.

Die Voraussetzungen speziell in Wesel sind ideal: Der Aluminiumhersteller Trimet erzeugt Abwärme, aus der Eon neue Energie herstellen kann. Andere erneuerbare Energien, wie Photovoltaik sollen ebenfalls Teil des Konzepts werden. Der Rotterdamer Hafenbetrieb bringt sein Logistik-Know-how in die Partnerschaft ein. Ziel ist es, bis 2050 einen klimaneutralen Warentransport zwischen Rotterdam und dem europäischen Hinterland zu ermöglichen.

Konzept überall einsetzbar

Das Pilotkonzept konzentriert sich zuerst auf den deutschen Binnenhafen Deltaport in Voerde und Wesel. Ziel ist, dass auch die sogenannte letzte Meile "grün" – also CO2-frei – wird. Das Konzept soll auf weitere Häfen in Europa übertragbar sein. So wollen die Kooperationspartner die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa langfristig von Diesel auf Batterie- und Wasserstoffantrieb umgestellt werden kann. (sig)