Der Fuhrpark der Stadt Frankfurt am Main soll schrittweise auf lokal emissionsfreie Fahrzeuge umgestellt werden. Das hat der Magistrat beschlossen, indem er die Richtlinien zur Fahrzeugbeschaffung geändert hat. Laut den neuen Richtlinien ist es nur noch in begründeten Ausnahmen zulässig, Fahrzeuge mit herkömmlichen Antrieben zu kaufen oder zu leasen. Als erstes hat das Sportamt seinen Beitrag dazu mit der Beschaffung zweier Autos vom Typ VW e-up geleistet.

„Die Stadtverwaltung hat bei der Nutzung umweltverträglicher Antriebe eine Vorbildfunktion, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Schadstoffemissionen des Verkehrs“, sagte der für Reformprojekte zuständige Stadtrat Jan Schneider. „Dieser Vorbildfunktion wird das Sportamt gerecht und ich hoffe, dass weitere Ämter diesem Beispiel folgen.“

Abwendung vom Gasantrieb

In den bisher gültigen Richtlinien von 2005 war der Einsatz von Erdgasfahrzeugen vorgesehen. Dies sei aber wegen der geringen Tankstellendichte zunehmend schwierig geworden. Die Bedingung, dass Fahrzeuge lokal keine Emissionen erzeugen, werde derzeit vor allem von Elektrofahrzeugen erfüllt. In den neuen Richtlinien werde aber keine bestimmte Antriebstechnik vorgegeben. „Da die Entwicklung rasant voranschreitet, wollen wir den Einsatz der jeweils neuesten Technik ermöglichen“, betonte Schneider.

Bei Neubeschaffungen wird im Regelfall ein Fahrzeug der Kleinwagenklasse als ausreichend angesehen. Zuvor müssen die betreffenden Dienststellen prüfen, ob es alternative Lösungen gibt: Genannt werden Carsharing und Fuhrparkpooling sowie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder das Fahrrad.

Insgesamt hat die Stadt 564 Autos und 356 Lastwagen im Einsatz. 52 Autos werden mit Erdgas betrieben, 48 verfügen über einen Elektroantrieb. Darüber hinaus befinden sich 45 Elektro-Benzin- sowie 39 Benzin-Erdgas-Hybridfahrzeuge im Fuhrpark. (wa)