E-Mobilität

Heidelberg erweitert Förderprogramm

Die Stadt unterstützt Firmen jetzt auch bei der Anschaffung von Pedelecs und bei der Einführung des Jobtickets
18.02.2020

Heidelberg fördert auch den Kauf von Pedelecs.

Das Heidelberger Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ wird attraktiver – vor allem für Unternehmen. Das hat der Gemeinderat entschieden.

Firmen, die sich Fahrräder oder Pedelecs anschaffen, erhalten künftig von der Stadt bis zu 200 Euro je Fahrrad und bis zu 500 Euro je Pedelec. Außerdem werden kleinere und mittlere Unternehmen mit 1000 Euro und größere Unternehmen mit 500 Euro gefördert, wenn sie erstmals das Jobticket der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH einführen.

Für private Ladestationen gibt es Geld

Zudem gewährt die Stadt eine Förderung von 1000 Euro für die Installation privater Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Heidelberg will damit aktives Engagement für den Klima- und Umweltschutz unterstützen und den Wechsel auf innovative Technologien noch stärker als bisher vorantreiben.

Der Eigenanteil des Jobtickets für die Beschäftigten der Stadtverwaltung wird von derzeit 45,20 Euro je nach Einkommensstufe auf 15, 20 oder 25 Euro monatlich gesenkt. Im Gegensatz dazu erhöhen sich die Mietgebühren der Auto-Stellplätze der Verwaltung.

Gutschein für den Fahrrad-Laden

Außerdem sollen die Anreize zum Fahrradfahren durch eine Prämie erhöht werden: Wer für seinen Arbeitsweg überwiegend das Fahrrad benutzt, bekommt aktuell für jedes halbe Jahr einen Gutschein im Wert von 40 Euro, der bei Heidelberger Fahrradgeschäften eingelöst werden kann. Künftig wird dieser Gutschein alle drei Monate vergeben.

Das Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ besteht seit 2005 und wurde seitdem mehrmals erweitert. Als nach eigenen Angaben deutschlandweit einzige Kommune bezuschusst Heidelberg den Kauf eines Wasserstoff-Fahrzeugs mit bis zu 10.000 Euro und die Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Das erweiterte Förderprogramm umfasst:

  • Wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Fahrzeug (Neufahrzeug): 20 Prozent des Kaufpreises, maximal 10.000 Euro pro Fahrzeug
  • Batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (Neufahrzeug) mit einer Motorleistung von maximal 150 Kilowatt: Zehn Prozent des Kaufpreises, maximal 1000 Euro pro Fahrzeug, Voraussetzung ist der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energiequellen
  • Hybridfahrzeug (Neufahrzeug): 1000 Euro pro Fahrzeug, Voraussetzung ist ein maximaler CO2-Ausstoß von 90 Gramm/Kilometer
  • Batteriebetriebenes Elektro- oder Hybridfahrzeug (gebraucht): 400 Euro pro Fahrzeug
  • Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur: 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 Euro
  • Einrichtung privater Ladestationen: 1000 Euro pro Station auf privater Fläche
  • Abmeldung eines Fahrzeugs: ein Jahresticket des „Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH“
  • Fahrräder oder Pedelecs in Unternehmen: 25 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 200 Euro pro Fahrrad und maximal 500 Euro pro Pedelec
  • Lastenräder: 25 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 500 Euro für E-Lastenräder, 300 Euro für muskelbetriebene Lastenräder und 100 Euro für Lastenanhänger für den privaten Gebrauch
  • Jobticket: 1000 Euro für Heidelberger Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und 500 Euro für Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten bei erstmaliger Einführung des Jobtickets (wa)