E-Mobilität

Hunderte Millionen Euro für batteriebetriebene Regionalzüge

Im Umland von Berlin will die Niederbarnimer Eisenbahn eine Flotte klimaneutraler Bahnen betreiben. Die Europäische Investitionsbank unterstützt das Projekt mit bis zu 95 Millionen Euro. Auch die KfW ist beteiligt.
04.01.2022

Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) hat 31 zweiteilige Batteriezüge vom Typ Mireo Plus B bei Siemens Mobility bestellt.

Anstelle von Diesellokomotiven will die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ab Dezember 2024 die ersten Züge mit Batterieantrieb einsetzen. Für die insgesamt zehn Linien in Ostbrandenburg zwischen Berlin und der polnischen Grenze hat die teilweise kommunale Bahngesellschaft bei Siemens 31 neue "Mireo plus B Züge" bestellt, wie aus einer Presseerklärung hervorgeht.

Die Züge nutzen demnach die Oberleitungen auf den elektrifizierten Streckenteilen die Oberleitungen dazu, die Batterie aufzuladen, um auf nicht-elektrifizierten Strecken weiterzufahren. Sobald der Strom aus erneuerbaren Energien stammt, fahren die Züge damit CO2-frei. Damit würden klimafreundliche Vergabebedingungen der Länder Berlin und Brandenburg im VBB-Verbundgebiet umgesetzt, heißt es.

Leasingvertrag mit Verkehrsgesellschaft

Die Europäische Investitionsbank (EIB) fördert das Projekt mit einem Kredit von bis zu 95 Mio. Euro für Entwicklung und Kauf der Züge. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt aus Mitteln der Connecting-Europe-Facility (CEF) für Verkehrsprojekte und der NER-Programme.

Die Mittel fließen gemeinsam mit rund 70 Mio. Euro der KfW IPEX-Bank sowie bis zu 34 Mio. Euro der NordLB in die Zweckgesellschaft Alpha Trains. Diese Gesellschaft wird Eigentümerin der Züge und verleast sie an die NEB.

Betreibervertrag über 12 Jahre

Im Sommer hatte die NEB mit dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) einen Betreibervertrag abgeschlossen. Dieser gelte für zwölf Jahre ab Dezember 2024.

Der VBB könne am Ende der Laufzeit die Verkehrsleistung neu ausschreiben. Wer dann den Zuschlag erhält, kann den über insgesamt 24 Jahre durchfinanzierten Leasingvertrag und die Züge weiter nutzen. Der VBB handelt dabei im Auftrag der Bundesländer Berlin-Brandenburg und garantiert ab der Betriebsphase der Züge ab Dezember 2024 die Bedienung der Leasingkosten aus den Ticketeinnahmen. (jk)