E-Mobilität

Logistikbranche will in saubere Lastwagen investieren

Spediteure planen vor allem mit batterieelektrischen Fahrzeugen, heißt es bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Doch es gibt einige Hürden.
19.09.2024

Die meisten Spediteure sind bereit, in Lastwagen mit nachhaltigem Antrieb zu investieren.

Wie groß ist die Bereitschaft von Spediteuren, in emissionsfreie oder -arme Lastwagen zu investieren? Das wollte die Deutsche Energieagentur dena wissen. Für eine Umfrage unter der Logistikbranche holte sich die Dena den DSLV Bundesverband Spedition und Logistik an Bord. Ziel der Studie war ein aktuelles Stimmungsbild hinsichtlich nachhaltiger Antriebe und deren Potenzial für den Schwerlastverkehr zu bekommen.

Die Umfrage zeigt laut Dena, dass die Logistikbranche grundsätzlich offen für Investitionen in Nullemissionsfahrzeuge ist. Zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, prinzipiell bereit zu sein, in Brennstoffzellenfahrzeuge, Wasserstoffverbrenner oder E-Lkw zu investieren.

Batterie im Fokus, Unsicherheit bei Gas

Besonders hoch ist die Zustimmung demnach zu batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV), bei denen drei Viertel der Unternehmen ein grundsätzliches Interesse bekundeten. 22 Prozent haben bereits konkrete Pläne, innerhalb der nächsten sieben Jahre in BEV zu investieren. Deutlich vorsichtiger ist die Branche bei Wasserstofffahrzeugen – da waren es nur drei Prozent mit konkreten Plänen.

Doch die Umfrage deckt auch Hürden auf, die die flächendeckende Einführung erschweren. Dazu zählen einerseits die hohen Anschaffungskosten für alternative Antriebssysteme, aber auch die noch unzureichende Tank- und Ladeinfrastruktur. Jeweils rund 70 Prozent nannten dies als Hinderungsgrund. Weniger Sorgen machen sich die Unternehmen über die Reichweite (50 Prozent), die Betriebskosten (16 Prozent) oder die geringere Nutzlast (sieben Prozent).

Erheblich zurückhaltender zeigt sich die Branche mittlerweile bei Gasfahrzeugen. Die prinzipielle Investitionsbereitschaft in LNG-Fahrzeuge lag bei 28 Prozent, bei CNG-Fahrzeugen bei 14 Prozent. Konkrete Pläne liegen aber nur im Bereich zwischen einem und zwei Prozent. Bis 2023 ließ sich mit Gas-Lastwagen noch Maut sparen, doch dieser Vorteil ist mittlerweile gestrichen. Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung bei LNG- und CNG-Fahrzeugen stellen laut der Umfrage eine zentrale Hürde dar. (wa)