E-Mobilität

Nachhaltigkeit wird den Batteriemarkt prägen

Studie von Roland Berger und RWTH Aachen nimmt die gesamte Kette vom Rohstoff zur Wiederverwertung in den Blick.
08.11.2022

Der Batteriemarkt ist vor allem durch die Elektromobilität im Umbruch.

Vier Faktoren werden den globale Batteriemarkt in den nächsten Jahren prägen: Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit von Rohstoffen, wachsende Zahl von Elektroautos sowie der Wunsch nach immer leistungsfähigeren Batterien. So lautet die Prognose des „Battery Monitor 2022“, den die RWTH Aachen gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger in zweiter Auflage veröffentlicht hat.

Weil die Nachfrage ungebrochen ist, weiten die Hersteller ihre Kapazitäten ständig aus. Bis 2030 könnte die weltweite Produktion bei sechs bis neun Terawattstunden liegen, heißt es in der Studie.

Der „Battery Monitor 2022“ befasst sich mit Batteriematerialien, der Zellproduktion, der Batterieentwicklung und -nutzung sowie dem Recycling. Dadurch ergebe sich ein genaues Bild der technologischen Reife heutiger Lithium-Ionen- Batterien, sagt Mitherausgeber Heiner Heimes von der RWTH. So habe sich etwa die Energiedichte von Antriebsbatterien bis zum Jahr 2020 mehr als verachtfacht, während die Kosten auf ein Achtel gesunken seien.

Mit dem Aufkommen stromhungriger Geräte und vor allem der Elektromobilität habe sich der Schwerpunkt von Wegwerf-Energiezellen hin zu ultra-effizienten wiederaufladbaren Geräten, Hochenergie-Batteriepacks und Schnelllademöglichkeiten verlagert, sagt Mitherausgeber Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. Haupttreiber des Wandels seien neben dem wachsenden Bedarf an leistungsfähigen Akkus auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und Rohstoffverfügbarkeit.

Die Publikation beleuchtet außerdem die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und die jeweiligen Anreize für eine nachhaltigere Batterieproduktion. Dabei geht die Studie auch auf die bisherige Dominanz des asiatischen Raums bei Innovationen ein. So entfallen rund 70 Prozent aller internationalen Patentfamilien, die in den Jahren 2000 bis 2018 angemeldet wurden, auf diese Region. Aus Europa stammen rund 19 Prozent und aus den USA zirka 14 Prozent. (wa)

Link zur Studie