Platzhirsch VW, Tesla wird nach unten durchgereicht

Die Reihenfolge der verkauften Elektroautos in Deutschland wurde innerhalb eines Jahres durcheinandergewirbelt.
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Volkswagen hat den deutschen Elektroautomarkt fest im Griff. Nach dem Absturz des Rivalen Tesla dominieren in den Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für das erste Quartal die Marke und der Konzern aus Wolfsburg. Nur BMW kann mithalten, während die einstige Nummer eins Tesla inzwischen auf Rang acht durchgereicht worden ist.
Insgesamt zählt das KBA von Januar bis März 112.968 Neuzulassungen reiner Elektroautos. Klare Nummer eins ist dabei die Marke VW mit 25.393 vor BMW mit 10.315. Dahinter folgen mit Skoda, Audi und Seat drei VW-Töchter, die 9258, 8634 und 8063 Neuzulassungen erreichten.
Vom Marktführer zum Sonstigen innerhalb eines Jahres
Platz sechs geht an Mercedes mit 7090 vor Hyundai mit 5316. Tesla folgt erst auf Rang acht mit 4935 Autos. Im Vorjahreszeitraum hatte Tesla noch auf dem ersten Platz gelegen, im Gesamtjahr auf Rang drei.
Auch dieses Jahr gibt es Sondereffekte. So haben viele Hersteller Elektroauto-Neuzulassungen von 2024 nach 2025 verschoben, um dadurch leichter die verschärften Flottenziele für den C02-Ausstoß zu erreichen. Zudem dürfte Tesla neben der politischen Aktivitäten von Vorstandschef Elon Musk auch unter dem erst jüngst vollzogenen Facelift beim Model Y gelitten haben.
Doch auch im März haben die Neuzulassungen der Marke nur leicht angezogen. Auch bei den Modellen liegt inzwischen VW an der Spitze und belegt – die Töchter mitgezählt – die Plätze eins bis sechs. Ganz vorne liegt dabei der ID.7 mit 9336 Neuzulassungen. Teslas Model Y – im Gesamtjahr 2024 noch die Nummer eins in Deutschland – fällt auf Rang sieben zurück.
Wie dominant VW derzeit im deutschen E-Auto-Markt ist, zeigt sich, wenn man den Blick auf die Konzernebene richtet. Inklusive Skoda, Audi, Seat und Porsche kommt Volkswagen nämlich auf 53.880 Elektro-Neuzulassungen: Das sind knapp 48 Prozent Marktanteil oder fast jeder zweite neue Stromer. BMW kommt mit der Tochter Mini auf gut 11 Prozent. (dpa)