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SW Schwetzingen vertreiben Brennstoffzellen-Heizgerät

Das Unternehmen sieht großes Klimaschutzotenzial beim Einsatz der Technologie in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern. Deshalb kooperiert es mit Viessmann und Wingas.
02.05.2018

Das Brennstoffzellen-Heizgerät Vitovalor von Viessmann.

Die Stadtwerke Schwetzingen haben eine Vertriebsoffensive für die Nutzung der Brennstoffzellentechnologie im Heizungskeller gestartet. Hierzu ist der mehrheitlich kommunale Versorger eine Klimapartner-Kooperation mit den Firmen Viessmann und Wingas eingegangen. Konkret geht es dabei um das Brennstoffzellen-Heizgerät "Vitovalor 300-P" von Viessmann, das die Stadtwerke bereits seit einigen Wochen über die Vertriebsgesellschaft "mSE" anbieten. "msE" ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Stadtwerken Weinheim.

Brennstoffzellen-Heizgeräte produzieren Strom und Wärme und eignen sich inbesondere für neu gebaute Ein- und Zweifamilienhäuser sowie energetisch sanierte Bestandsgebäude mit geringem Wärmebedarf, heißt es in der Presseinformation. Die Anlagen erfüllten alle Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 und würden aktuell in Rekordhöhe gefördert. Durch die Nutzung von selbst erzeugtem Strom sinken die Aufwendungen für den Strombezug aus dem Netz. Im Vergleich zum Bezug von Netzstrom und Wärmeerzeugung mit einem Gas-Brennwertkessel fielen die Enerigkosten eines Haushalts um bis zu 40 Prozent niedriger aus. Zusätzlich würden die CO2-Emissionen um bis zur 50 Prozent reduziert.

Anzeigenkampagnen und Vertriebspartnerschaften

"Mit dem angebotenen Produkt wollen wir als ganzheitlicher Dienstleister auftreten, um unseren Kunden neben den bekannten Commodities wie Wasser, Gas, Wärme und Strom auch neue Innovationen liefern zu können", erklärt Patrick Körner, kaufmännischer Assistent der Geschäftsführung auf ZfK-Anfrage. Seit dem Start der Aktion auf der Energiemesse Schwetzingen habe man zahlreiche Anfragen verzeichnet, "die Gutes erhoffen lassen". Neben Anzeigenkampagnen und Informationsveranstaltungen spielten dabei auch
die  Vertriebspartnerschaften über zertifizierte Viessmann-Installateure eine zentrale Rolle. Am 14. Mai ist nochmals ein Infoabend zu dem Thema bei den Stadtwerken geplant.

Zuschüsse von bis zu 12900 Euro

Die Amortisationszeit für das Brennstoffzellen-Heizgerät liegt laut Körner im Vergleich zu anderen Wärmequellen bei acht bis zehn Jahren. Die Anschaffungskoste belaufen sich je nach Ausführung auf 27000 bis 35000 Euro. Das Angebot der Stadtwerke Schwetzingen sieht einen Zuschuss von bis zu 12900 Euro vor. 9300 Euro übernimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau, weitere 1800 entfallen auf die pauschalierte Stromförderung aus dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, die Stadtwerke Schwetzingen und Wingas fördern den Kauf zusätzlich mit insgesamt 1800 Euro (Voraussetzung ist der Abschluss eines Gasvertrages). Die Stadtwerke Schwetzingen haben die Rechtsform einer  GmbH & Co. KG. An dieser sind die Stadt Schwetzingen mit 59,92 Prozent, die Stadtwerke Heidelberg GmbH mit 20,08 Prozent, die EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH und die MVV Energie AG, Mannheim mit jeweils zehn Prozent beteiligt. (hoe)