Unter dem Namen „E-Mobil Invest“ will Anja Siegesmund, Umweltministerin in Thüringen, die Umrüstung kommunaler Fuhrparks auf Elektroantriebe vorantreiben. Die Richtlinie soll bereits Ende des Monats in Kraft treten und kombiniert etablierte und neue Förderinstrumente für E-Mobilität. Die genauen Inhalte des Programms erklärte das Umweltministerium.

Siegesmund kündigte in Eisenach bereits an: „Mit E-Mobil Invest können die kommunalen Unternehmen zu Vorreitern in Sachen E-Mobilität werden. Das verringert Schadstoffe und Lärm in unseren Städten und ist aktiver Klimaschutz.“ Schon seit 2015 subventioniert Thüringen verschiedene Maßnahmen im Bereich der Verkehrswende. Bisher flossen dafür mehr als 800 000 Euro.

40 Prozent Förderung für Neukäufe und Umrüstung von Fahrzeugen

Ein Schwerpunkt der neuen Richtlinie liegt in der Umrüstung vorhandener Fahrzeuge. So wird der Umbau von älteren Pkw mit schlechten Abgaswerten mit 40 Prozent gefördert. Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassenem Gesamtgewicht werden jedoch bis maximal 8000 Euro bezuschusst. Für Fahrzeuge in einer höheren Gewichtsklasse können höchstens 15 000 Euro beantragt werden.

Des Weiteren sieht „E-Mobil Invest“ die Unterstützung von Neukäufen mit Elektroantrieb vor. Auch hier liegt der Fördersatz bei 40 Prozent und es gelten die gleichen Gewichtsgrenzen und Höchstsätze, wie bei der Umrüstung eines bestehenden Fuhrparks.

Flächendeckende Ladeinfrastruktur bis 2020

Ein besonderes Augenmerk liegt darüber hinaus auch auf der Ladesäuleninfrastruktur-Strategie (LISS) des Freistaates. Bereits seit Januar vergangenen Jahres wird der Ausbau von Ladesäulen in Thüringen subventioniert. Insgesamt 32 Stadtwerke und der Energieversorger TEAG haben sich zusammen getan, um 370 Ladesäulen bis 2020 zu errichten. Seit Beginn des Projekts sind 181 neue Ladesäulen ans Netz gegangen. (ls)