E-Mobilität

Umweltschützer: Betankung auf Tesla-Gelände gefährdet Grundwasser

Umweltschützer sehen beim Bau der geplanten Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide nahe Berlin das Grundwasser gefährdet. Sie haben Strafanzeigen gestellt.
15.04.2020

Die Umweltschützer achten weiterhin auf mögliche Regelverstöße und Umweltschäden beim Bau der Tesla-Fabrik.

Umweltschützer sehen beim Bau der geplanten Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide nahe Berlin das Grundwasser gefährdet. Die Betankung von Baufahrzeugen auf dem Tesla-Gelände fände direkt über dem Erdreich ohne die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen statt, hieß es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative gegen die Gigafactory Grünheide vom Dienstag. Dadurch könne Treibstoff ungehindert ins Grundwasser gelangen. Gegen Tesla und das Landesumweltamt seien Strafanzeigen gestellt worden.

Das Umweltministerium teilte dazu am Abend mit, Landesumweltamt sowie andere Behörden prüften die Einhaltung der Bestimmungen. Anfang April habe auch eine Inspektion durch die Untere Wasserbehörde des Landkreises Oder-Spree stattgefunden. Dabei seien keine Verstöße festgestellt worden. Tesla will ab Sommer 2021 in Grünheide in Brandenburg in seiner ersten Fabrik in Europa rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen.

Zeitplan trotz Corona nicht in Gefahr

Der Autobauer hatte Anfang März erklärt, dass der Zeitplan bisher wegen der Coronavirus-Krise nicht gefährdet sei. Wann Spatenstich sein wird, ist noch offen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte bisher für Mitte April damit gerechnet. Gegen das Vorhaben gingen rund 360 Einwände ein. Eine öffentliche Anhörung dazu wurde verschoben. Ein neuer Termin fest noch nicht fest. (dpa/gun)