E-Mobilität

Volkswagen steigt bei schwedischem Batteriehersteller Northvolt ein

Der Autobauer Volkswagen steigt beim schwedischen Batteriehersteller Northvolt ein. VW investiere rund 900 Millionen Euro in gemeinsame Batterieaktivitäten mit dem Unternehmen, teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit.
12.06.2019

Northvolt ist bislang das einzige europäische Unternehmen, das eine Serienfertigung von Batteriezellen für E-Fahrzeuge aufbauen will.

Volkswagen übernimmt zunächst rund 20 Prozent an den Schweden und will mit Northvolt für die in Salzgitter geplante Batteriezellfertigung zudem ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Ein Teil der Geldsumme gehe in das Joint Venture, ein anderer Teil direkt an Northvolt, hieß es.

Volkswagen hatte bereits im April mitgeteilt, mit Northvolt zusammen rund eine Milliarde Euro in ein gemeinsames Batteriezellwerk in Salzgitter investieren zu wollen. Das Werk soll frühestens ab 2020 in Niedersachsen aufgebaut werden, sofern die Rahmenbedingungen stimmen.

EEG-Umlagenbefreiung bei Produktion geplant

Batteriezellfertigung ist energieintensiv, die Produktion in Niedersachsen soll daher nach den Worten des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) von der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG) befreit werden. Zum Jahreswechsel 2023/24 soll dann die Zellfertigung für Volkswagen starten.

Northvolt gab derweil bekannt, rund eine Milliarde US-Dollar im Rahmen einer Kapitalerhöhung eingesammelt zu haben, an der sich unter anderem Volkswagen, die US-Investmentbank Goldman Sachs sowie der deutsche Autobauer BMW beteiligt hätten. Ein BMW-Sprecher wollte zur Höhe der finanziellen Beteiligung seitens der Münchener keine Angaben machen. Northvolt will mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung seine ersten Lithium-Ionen-Batteriezellen in Schweden finanzieren. (dpa/sg)