ÖPNV

München digitalisiert Funknetze der U-Bahn

Interne Kommunikation und Behördenfunk werden für 30 Mio. Euro auf den Stand der Technik gebracht.
04.07.2018

Eine modernere U-Bahn der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), einer Tochter der Stadtwerke München

Die Münchner U-Bahn wird flächendeckend mit Digitalfunk ausgestattet. Sowohl die interne Kommunikation als auch der "Behördenfunk" BOS für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste werden erneuert. Planung und Umsetzung werden aber mindestens vier Jahre in Anspruch nehmen. Die Kosten liegen bei knapp 30 Mio. Euro und werden größtenteils von den Stadtwerken München (SWM) getragen. Ein wesentlicher Finanzierungsbestandteil seien darüber hinaus staatliche Fördermittel, teilen die SWM mit.

Die SWM betreiben derzeit im gesamten U-Bahnnetz der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zwei analoge Funksysteme. Das eine dient der Abwicklung des U-Bahnbetriebs; es wird zum Beispiel für die Kommunikation zwischen der U-Bahn-Leitstelle und den Fahrern der Züge genutzt. Das andere Funknetz steht Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zur Verfügung. Beide Systeme erreichen allmählich das Ende ihrer Nutzungsdauer.

1000 neue Antennen

Das Projekt umfasse die komplette Erneuerung der bestehenden Funk-Infrastruktur an allen 94 unterirdischen U-Bahnhöfen, in allen Tunneln und an sämtlichen Notausstiegen. Dazu wollen die SWM ca. 300 km neue Kabel verlegen, rund 1000 neue Antennen installieren, etwa 300 Digitalfunk-Repeater an den Bahnhöfen einbauen und die erforderlichen Technik-Zentralen in Betriebsräumen einrichten. In den U-Bahnzügen müssen die Funkgeräte erneuet und überall die bestehende Analogtechnik abgebaut werden. (wa)