Deutschland

Energieeffizienz-Netzwerke gehen in die nächste Runde

Gemeinsam mit zahlreichen Verbänden, darunter auch der VKU, haben das BMU und BMWi die Initiative bis 2025 in die Verlängerung geschickt. Über 300 neue Energieeffizienz-Netzwerke sollen sich etablieren.
14.09.2020

Vor allem Wirtschaft und Industrie verfügen über unentdeckte Energiesparpotenziale. Um diese aufzuspüren gehen die Energieeffizienz-Netzwerke in die nächste Runde.

Die bisherige Bilanz der Initiative Energieeffizienz-Netwerke, die 2014 von Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium ins Leben gerufen wurde, kann sich sehen lassen: Bislang wurden knapp fünf Mio. Tonnen CO2 eingespart – ein Grund für die Regierung, das Programm bis Ende 2025 zu verlängern.

In dieser Zeit sollen sich insgesamt bis zu 350 neue Netzwerke etablieren. Hierfür tun sich jeweils acht bis 15 Unternehmen zusammen. Jede Firma entwickelt mit Hilfe eines erfahrenen Energieberaters ein Einsparziel und individuelle Maßnahmen.

Know-how Transfer in 278 Netzwerken

Über den Austausch unter den Netzwerkmitgliedern soll der Know-how-Transfer gesteigert werden und so besonders effiziente Technologien, Betriebskonzepte oder Fördermöglichkeiten ausgelotet werden.

Bislang gibt es 278 Netzwerke und damit deutlich weniger als die Bundesregierung mit 500 Einheiten bis 2020 anvisiert hatte. Dennoch ist der Ansatz ein voller Erfolg, betont auch der VKU, der die Initiative maßgeblich mitträgt.

Kommunale Unternehmen als starke Partner

„Energieeffizienz-Netzwerke sind ein gutes Instrument zur Identifizierung und Umsetzung von Effizienzmaßnahmen“, so VKU-Präsident Michael Ebling und ergänzt: „Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz machen sie Klimaschutz in der Region sichtbar. Daher sind der VKU und seine Mitgliedsunternehmen seit Anbeginn starke Partner dieser Initiative.“

Kommunale Unternehmen würden sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen in der Initiative – als Netzwerkträger, Netzwerkmoderator oder als Netzwerkteilnehmer engagieren. Und das über alle Sparten hinweg – vom Energieversorgungsunternehmen über die Wasser- und Abwasserwirtschaft bis hin zum Bäderbetrieb. „Dieses starke Engagement möchten der VKU und seine Mitgliedsunternehmen in der zweiten Phase fortführen“, verspricht Ebling.

Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020

Die Netzwerkinitiative wurde 2014 als Instrument des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) gegründet. Letzterer ist wiederum Teil des Nationalen Aktionsprogramm Klimaschutz 2020. (lm)