Deutschland

Energiespar-Contracting: Dena berät Kommunen und Bundesländer

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) startet Orientierungsberatungen in Liegenschaften von 20 Kommunen und Bundesländern im Rahmen des Modellvorhabens "Co2ntracting: build the future!". Energieeffizienzmaßnahmen sollen damit etabliert und umgesetzt werden.
03.12.2019

Liegenschaften in kommunaler Hand bieten Energieeinsparpotenziale, aber wie können diese angegangen werden? Das neue Projekt der Dena soll Kommunen und Bundesländern dabei helfen

(Symboldbild; Rotes Rathaus Berlin)

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) startet ihre Beratungen in Liegenschaften von 20 Kommunen und Bundesländern, dies teilte das Unternehmen mit. Dies geschieht im Rahmen des Modellvorhabens "Co2ntracting: build the future!". Spezialisierte Projektentwickler prüfen dabei, ob sich die Liegenschaften für Energiespar-Contracting (ESC) eignen und wie viel Energie eingespart werden kann.

Die Ergebnisse der Beratungen sind wichtiger Teil des Auswahlverfahrens für die finalen zehn Modellprojekte. Diese begleitet dann die dena über die nächsten beiden Jahre bei der Realisierung der ESC-Verfahrens.

So läuft die Beratung ab

Die Kooperationsform ESC setzt auf einen spezialisierten Dienstleister, den Contractor. Dieser plant, realisiert und finanziert technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken. Die Einsparung garantiert er vertraglich. Außerdem kümmert er sich um die Instandhaltung der neuen Technik, eine optimierte Betriebsführung und, wenn gewünscht, auch um die Wartung. Für seine Dienstleistung und die getätigten Investitionen erhält er einen Teil der Kosteneinsparung.

Bei den geplanten Vor-Ort-Terminen werden die ausgewählten Gebäude genau untersucht: von den Energie- und Wasserverbräuchen über den energetischen Zustand bis hin zur Gebäudenutzung. Gemeinsam mit den Modellvorhabenteilnehmern legen die Projektentwickler den weiteren Ablauf einer ESC-Umsetzung fest.

Folgende Kommunen und Bundesländer wurden ausgewählt

Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und soll Modellkonzepte hervorbringen. 20 Kommunen und Bundesländer wurden ausgewählt und erhalten kostenfreien Orientierungsberatungen – unabhängig davon, ob sie danach ESC-Modellprojekt werden:

  •  die beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz,

  •  die sechs Landkreise Bodensee, Cuxhaven, Mecklenburgische Seenplatte, Nordsachsen, Oder-Spree und Unstrut-Hainich,

  •  die zwei (Verbands-)Gemeinden Hachenburg und Oberschleißheim sowie

  •  die zehn Städte Brilon, Ettlingen, Herne, Jülich, Konstanz, Leverkusen, Pinneberg, Ratingen, Uslar und Weil der Stadt. (ab)