Deutschland

Minister will Umwelt mit moderner Technik verbessern

Sachsens Umweltminister Schmidt sieht in High-Tech eine Chance für den Klima- und Umweltschutz. Kritik bekommt er von den Linken und Grünen.
11.04.2019

Drohnen könnten nicht nur zur Anlagen-Überwachung eingesetzt werden, sondern auch in der Landwirtschaft. So sieht das zumindest Sachsens Umweltminister.

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) setzt beim Klima- und Naturschutz große Hoffnungen auf die Digitalisierung. Leichtere Maschinen etwa verringerten in der Landwirtschaft den Bodendruck, Drohnen brächten Pflanzenschutzmittel zielgenau zu einzelnen Pflanzen, zählte er bei einer Fachregierungserklärung zur Umweltpolitik im Landtag in Dresden am Donnerstag auf. Moderne Technik zur Früherkennung könne den Einsatz von Arzneimitteln bei Nutztieren verringern, spezifische Düngung dem Umwelt- und Naturschutz helfen. In den vergangenen 30 Jahren habe sich die Umwelt in Sachsen verbessert, «wie es 1989 kaum vorstellbar war», sagte er.

Die Linke-Umweltexpertin Jana Pinka nannte die Vorstellungen des Ministers dagegen eine «Roboterlandschaft». Umweltpolitik sei Handarbeit. Die Grundwasser-Verunreinigung etwa mit Nitrat gehe auf die Kappe von Schmidts Partei CDU, die das Landwirtschaftsministerium seit 1990 führe, sagte sie während der Debatte. Dem Birkhuhn sowie auch diversen Insekten sei es zu DDR-Zeiten besser gegangen.

Vernachlässigung der Kernthemen

Der Minister habe die Dramatik das Insektensterben nicht genügend thematisiert, kritisierte der Umweltsprecher der Grüne-Fraktion, Wolfram Günther. Fast ein Viertel des Grundwassers sei zu stark mit Nitrat belastet. Der ökologische Landbau habe sich zwar positiv entwickelt, sei mit 6,4 Prozent allerdings auf niedrigem Niveau. Das Land sei einer der größten CO2-Verursacher Europas. (dpa/ls)