Deutschland

Netzagentur plant Frühwarnsystem für Gas-Mangellage

Im Notfall soll die Industrie so mehr Zeit bekommen, um ihre Produktion geordnet herunterfahren zu können, erläutert Behördenchef Klaus Müller.
30.09.2022

Klaus Müller: Vom Verbraucherschützer zum Chef der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur will Unternehmen im Fall einer Gasmangellage mehr Zeit geben, um sich auf eine Gasrationierung vorzubereiten. «Wir wollen ein Vorwarnsystem, bevor die Notfallstufe kommt», sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Freitag). «So bekäme die Industrie mehr Zeit, um ihre Produktion geordnet herunterfahren zu können.»

Dazu sollen den Angaben zufolge Indikatoren entwickelt werden, die frühzeitig anzeigen, ob es ernst wird und eine Mangellage womöglich kurz bevor steht. In diesem Fall werde die Netzagentur zum Bundeslastverteiler, der den Unternehmen Gas zuteilt, hieß es.

Wie Müller verdeutlichte, würde die Behörde im ersten Schritt mit prozentualen Kürzungen für alle rund 40.000 Unternehmen arbeiten, die keinen besonderen Schutz genießen. In einer zweiten Stufe würde es dann individuelle Kürzungsanordnungen gegenüber den 2500 größten industriellen Gasverbrauchern geben. (dpa/amo)