Die Mainzer Stadtwerke und die Mainzer Mobilität wollen nicht allein über Projekte vor Ort entscheiden. Schließlich betreffen infrastrukturelle Veränderungen das öffentliche Leben der Bürger und die sollen mitentscheiden. Damit das noch besser klappt, eröffnet in der Innenstadt das Forum „Babbel Mit“.

Hauptsächlich soll es „Am Schillerplatz 18“ um die geplante Citybahn gehen. Die Straßenbahn soll von der Wiesbadener Theodor-Heuss-Brücke über die Innenstadt und die Hochschule Rhein-Main bis nach Bad Schwalbach verlaufen. Die Mainzer denken darüber nach, ihr Liniennetz durch eine neue Trasse an die Nachbarstadt anzugliedern. Nachdem die Stadtwerke-Gruppe den Bürgern in einer ersten Phase die Chance gegeben hatte, sich online über das Projekt zu informieren und mitzudiskutieren, geht es nun in den Eins-zu-Eins-Austausch.

Vom Bikesharing bis zum selbstfahrenden Bus

Der direkte Kontakt sei wichtig, erklärt Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister von Mainz, Michael Ebling. „Um (...) möglichst viele Menschen zu erreichen, reicht es nicht aus, Online-Plattformen bereitzustellen, E-Mails zu verschicken, etwas in den Sozialen Medien zu posten oder Postwurfsendungen zu verschicken“, so Ebling weiter. Die Stadtwerke haben bereits positive Erfahrungen mit der Beteiligung von Bürgern gemacht. Bereits seit mehreren Jahren wird jedes formelle Planfeststellungsverfahren freiwillig und frühzeitig von einer umfassenden Bürgerbeteiligung begleitet. In Wiesbaden wird bald nachgezogen, dort eröffnet am Mittwoch (22. August) eine Dialogbox rund um das Citybahn-Vorhaben.

Bei „Babbel Mit“ soll es in den kommenden Monaten nicht nur Workshops rund um die Citybahn geben – auch Themen wie Elektromobilität, Carsharing, Autonomes Fahren und das Fahrradvermietsystem der Stadtwerke sollen stattfinden. Zudem sind feste Sprechstunden geplant, in denen Bürger ihre Anliegen und Ideen einbringen können. (ls)