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Düsseldorf erwirtschaftet Ergebnis über Plan

2024 haben die Stadtwerke einen Jahresüberschuss von 104 Millionen Euro erwirtschaftet und damit ihr eigenes Ziel übertroffen. Die Anteilseigner haben trotzdem auf eine Gewinnausschüttung verzichtet.
04.07.2025

Bis 2030 wollen die Stadtwerke Düsseldorf über eine Milliarde Euro investieren.

Von Artjom Maksimenko

Die Stadtwerke Düsseldorf haben im Geschäftsjahr 104 Millionen Euro erwitschaftet. Trotz eines deutlichen Rückgangs gegenüber dem Ergebnis in Höhe von 147 Millionen Euro im Jahr 2023, liege der Wert über der Prognose des Versorgers, teilte das Unternehmen mit.

Der Rückgang des Ergebnisses resultiere insbesondere aus geringeren Erträgen aus dem Handelsgeschäft als Folge der Entspannung auf den Energiemärkten, hieß es aus Düsseldorf. Die Stadtwerke rechnen auch weiter mit dieser Entwicklung. Die positive Abweichung im Vergleich zum Plan ergibt sich im Wesentlichen aus Sondererträgen. 

Auch beim Umsatz hat der Düsseldorfer Versorger Rückgänge hinnehmen müssen. Nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr lag er 2024 bei 2,8 Milliarden Euro.

Eine Milliarde Euro bis 2030

Trotz des Ergebnisrückgangs haben die Stadtwerke Düsseldorf auch 2024 massiv in den Ausbau "zukunftsgerichteter Infrastrukturen" investiert. Lagen 2023 die Investitionen noch bei 95 Millionen Euro, so stiegen sie im Berichtsjahr 2024 auf 125 Millionen Euro. Für das laufende Jahr 2025 werden Investitionen in Höhe von rund 180 Millionen Euro geplant.

Bis 2030 soll mehr als eine Milliarde Euro in eine bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung fließen. Den Schwerpunkt der Investitionen bilden der Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme, die Modernisierung und die Digitalisierung der Netze sowie der Erneuerbarenausbau. Dazu zählt die Klimakooperation mit Henkel: Ab Anfang kommenden Jahres wird die industrielle Abwärme für die Düsseldorfer Fernwärme genutzt.

Weit fortgeschritten sei zudem die Planung eines Elektrolyseurs, der ab dem kommenden Jahr die neue Wasserstoff-Tankstelle mit Wasserstoff versorgt. Der Strom hierfür habe einen biogenen Anteil aus der Müllverbrennungsanlage. Dieses Projekt ist eine Kooperation mit der Rheinbahn und H2-Mobility Deutschland. Eine weitere zweistellige Millionen-Investition in Infrastruktur und Versorgungssicherheit der Stadtwerke Düsseldorf fließt in die derzeitige Errichtung eines neuen Trinkwasser-Hochbehälters in Düsseldorf-Gerresheim. Damit sichern die Stadtwerke die Trinkwasserversorgung für rund 800.000 Menschen in Düsseldorf, Mettmann und Erkrath.

Anteilseigner verzichten auf Ausschüttung

Um diese Investitionen für diese und weitere Projekte stemmen zu können, werde ein Teil des Gewinns der Stadtwerke nicht ausgeschüttet, sondern steht dem Unternehmen für zukünftige Investitionen zur Verfügung. Der Verzicht auf die Ausschüttung sichere die Grundlage für die "sehr hohen und stetig steigenden Investitionen, die sich seit 2021 bereits nahezu verdoppelt haben. Der Gewinn verbleibt im Unternehmen und stärkt somit die Kapitalbasis der Stadtwerke", sagte Jan Huth, Finanzvorstand der Stadtwerke Düsseldorf. An den Stadtwerken sind EnBW (mit 54,95 Prozent), die Stadt Düsseldorf (mit 25,05 Prozent) und die GEW Köln AG (mit 20 Prozent) beteiligt.