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Einigung im Tarifstreit der IG BCE: 3 Prozent mehr Lohn

Nach mehreren Verhandlungsrunden haben sich Arbeitgeber und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf einen Tarifabschluss in der Tarifgruppe Energie geeinigt.
12.03.2018

Nach den Warnstreiks von 350 Mitarbeitern vor dem Atomkraftwerk Grohnde, einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft vergangenen Freitag.

Ende Februar gingen rund 350 Beschäftigte der Kernkraftwerke Unterweser, Grohnde und Stade für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt: Vergangenen Freitag einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter rückwirkend zum ersten März auf drei Prozent mehr Lohn. Ursprünglich forderte die IG BCE eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, während die Arbeitgeberseite noch in der zweiten Verhandlungsrunde für ein Entgegenkommen von 2,1 Prozent bereit war.  Der Vertrag über drei Prozent läuft bis 30. Juni 2019, teilte die IG BCE mit.

Die Tarifgemeinschaft Energie mit rund 10 000 Beschäftigten bei Eon, Preussen Elektra, Tennet und Avacon, erhalten nicht nur „spürbare Reallohn-Zuwächse“, sondern profitieren auch von Einmalzahlungen, erläuterte IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. So konnten Zahlunge in Höhe von 1100 Euro für Tarifbeschäftigte und 500 Euro für Auszubildende erzielt werden. Zudem bekommen Auszubildende anstatt der dreiprozentigen Lohnerhöhung ein Plus von 85 Euro monatlich.

Unbefristete Übernahme für Azubis und freie Tage für Gewerkschaftler

Der Energiekonzern Eon erklärte sich außerdem bereit, Auszubildende, die zwischen 2019 und 2021 ihre Ausbildung abschließen, unbefristet zu übernehmen. Für Gewerkschaftsmitglieder konnten zwei zusätzliche freie Tage für die Teilnahme an gewerkschaftliche Schulungen und Fachtagungen vereinbart werden. (ls)