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Enertrag baut zwei große Windfelder in Polen

Der Bau des zweiten Abschnitts des Großprojekts hat bereits begonnen. Enertrag wird die Projekte an die Allianz verkaufen und dabei die Betriebsführung übernehmen.
26.10.2020

Baugrube am neuen Windfeld. Die ersten Fundamente wurden bereits gegossen.

Für die beiden Projekte im Nordwesten Pommerns hat der Projektentwickler im Rahmen einer staatlichen Ausschreibung letztes Jahr den Ausschlag erhalten. Mittlerweile haben die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt begonnen. Die Inbetriebnahme ist bereits für 2021 respektive 2022 geplant, wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilt.

Der enge Zeithorizont liege unter anderem an den Anforderungen von Windprojekten in Polen, wo die Umsetzung einschließlich Betriebsgenehmigung und Konzession innerhalb von 33 Monaten erfolgen müsse, erklärte Enertrag-Vorstand Gunar Hering. Das Windfeld Dargikowo wird mit einer installierten Leistung von 132,8 MW eine Jahresproduktion von 414 Millionen kWh erreichen. Im Windfeld Karlino werden mit einer Leistung von 53MW jährlich rund 180 Millionen kWh Strom erzeugt.

Langfristige Beteiligung geplant

Die beiden Windfelder erzeugen ausreichend CO2-freien Strom, um beispielsweise eine Stadt der Größe von Poznań (Posen) mit mehr als einer halben Million Einwohner ein Jahr lang zu versorgen. Beide Teilprojekte speisen ihre Energie im Umspannwerk Dunowo des polnischen Übertragungsnetzbetreibers PSE ein. Dort steht den Projekten eine Kapazität von insgesamt 250 MW zur Verfügung, die für weitere Teilprojekte verwendet wird.

Die beiden Projekte sollen nach Fertigstellung an den Münchener Versicherungskonzern Allianz verkauft werden. Enertrag wird laut eigenen Angaben aber auch künftig Bau- sowie technischen und kaufmännischen Management-Dienstleistungen für die beiden Windparks erbringen. (jk)