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Eon überprüft bei Innogy-Übernahme Standorte

Der Energiekonzern prüft bei der Übernahme der RWE-Tochter auch die Schließung ganzer Standorte, entschieden ist laut Eon "noch nichts".
01.05.2018

Aus der Eon-Zentrale im Essen kommt die Idee, umgesetzt wird sie bei den Regionaltöchtern: die Energiewende 2.0

Die Westdeutsche Allgemeinen Zeitung (WAZ) berichtet unter Berufung auf die Eon-Angebotsunterlagen, der Energiekonzern wolle überprüfen, ob bei der geplanten Übernahme von Innogy ganze Standorte geschlossen werden. Ein Eon-Konzernsprecher betonte dazu, die Situation sei komplett offen. "Natürlich wird geprüft, aber es ist noch nichts entschieden." Die Formulierung in der Angebotsunterlage bedeute nicht, dass es konkrete Pläne zur Zusammenlegung oder Schließung bestimmter Eon- oder Innogy-Standorte gebe.

Bei der neuen Eon sollen nach der Transaktion rund 5000 Stellen gestrichen werden, wie Konzernchef Johannes Teyssen angekündigt hatte. Dabei solle der "unvermeidliche Abbau von Arbeitsplätzen" selbstverständlich "sozialverträglich und in der gewohnten engen Abstimmung mit unseren Sozialpartnern" gestaltet werden, so Teyssen. Laut WAZ pocht der Innogy-Betriebsrat aber neben einem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen auch auf die Sicherung der Standorte als "zentrale Forderung".

Vollzug des Übernahmeangebots nicht vor Mitte 2019

Eon und RWE planen eine komplette Neuordnung ihrer Geschäfte mit der Übernahme von Innogy durch Eon und einem umfangreichen Tausch von Geschäftsaktivitäten und Vermögenswerten. Am Ende will Eon sich ganz auf die Energienetze und das Endkundengeschäft konzentrieren. RWE würde zu einem reinen Stromproduzenten aus konventionellen und erneuerbaren Energien. Eon erwartet den Vollzug des Übernahmeangebots nicht vor Mitte 2019. (hil/dpa)