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Papierhersteller UPM setzt auf Windkraft und Biomasse

Die Umweltziele der Vereinten Nationen spielen beim Papierhersteller UPM eine große Rolle. Eine Festabnahme von Windstrom soll diese Strategie unterstützen.
12.02.2020

Moderne Gebäude, ökologische Ansicht: stimmiges Auftreten bei UPM

Der in Finnland beheimatete Papierhersteller UPM Communication Papers (UPM) hat einen langfristigen Vertrag zum Kauf von Windstrom mit dem deutschen Windparkbetreiber WPD geschlossen. Durch den Einsatz von Windstrom in seinen Papierfabriken will UPM die jährlichen CO2-Emissionen ab 2022 um 200.000 Tonnen senken. Dies entspricht fünf Prozent der gesamten CO2-Emission des Unternehmens und ist für UPM ein wichtiger Schritt zur Erreichung des selbstgesteckten Ziels, die CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent zu senken.

UPM wird einen Großteil der jährlichen Stromproduktion einem von WPD geplanten Windpark in Finnland verbindlich abnehmen. Dabei handelt es sich in Summe um rund vier TWh Strom über die Laufzeit des Vertrages. Der Windpark soll für 25 bis 30 Jahre Strom erzeugen. Die Kooperation, insbesondere die Bereitstellung von preiswertem Ökostrom, soll darüber hinaus einen Beitrag zur Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit von UPM leisten.

CO2-Einsparungen

Winfried Schaur, Executive Vice President bei UPM, hat die ökologischen Aspekte fest im Blick: „Industrieunternehmen auf der ganzen Welt müssen angesichts des Klimawandels Verantwortung übernehmen und ihre Produktion weiterentwickeln. Bei UPM Communication Papers sind wir davon überzeugt, dass die Basis für eine langfristige Zukunft des Mediums Papier durch einen behutsamen Umgang mit dem produktspezifischen ökologischen Fußabdruck gelegt wird. Daher betrachten wir unsere bedingungslose Ausrichtung auf Nachhaltigkeit auch als eine Grundvoraussetzung für unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.“

„In den vergangenen sechs Monaten haben wir mit Investitionen in nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung und strategische Partnerschaften die Grundlage dafür geschaffen, unsere CO2-Emissionen um jährlich 600.000 Tonnen zu senken. Das entspricht etwa 12 Prozent der gesamten Emissionen von UPM im Jahr 2018. Wir werden auch zukünftig konkrete Maßnahmen zur Verbesserung unserer Umweltleistung ergreifen“, so Schaur weiter. Im Jahr 2019 gab UPM den Neubau eines Gaskraftwerks mit Kraft-Wärme-Kopplung am Standort in Dörpen bekannt. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt 300.000 Tonnen ab 2023.

Ambitioniertes Einsparziel

Zusammen mit Eon hat UPM außerdem den Bau eines Biomassekraftwerks zur Dampferzeugung für die Papierfabrik in Hürth in Angriff genommen. Hier beläuft sich die jährliche CO2-Einsparung auf 100.000 Tonnen. Ab 2021 soll das Kraftwerk einsatzbereit sein. UPM möchte mit seiner Gesamtstrategie zur Energiegewinnung dazu beitragen, dass das 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen eingehalten werden kann. Der Konzern verfolgt das Ziel, die Reduktion seiner CO2-Emissionen um 65 Prozent durch klimafreundliche Forstwirtschaft und innovative neue Produkte zu erreichen. (sig)