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Rheinenergie errichtet Erneuerbaren-Anlagen für Ford

Die bestehenden Solaranlagen bei Ford in Köln sollen verdreifacht werden. Neue lokale Windenergieanlagen sind geplant.
06.07.2023

Haben die Absichtserklärung zwischen Ford und der Rheinenergie unterzeichnet: Martin Sander (rechts), Vorstandschef von Ford Deutschland und Andreas Feicht, Vorsitzender des Vorstands von Rheinenergie.

Der Energieversorger Rheinenergie und der Automobilhersteller Ford habe eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zum Ausbau erneuerbarer Energien unterzeichnet. Der entwickelte Aktionsplan zum Klimaschutz sieht eine Verdreifachung der Leistung der schon existierenden Solaranlage auf dem Ford-Gelände vor, ein gemeinsames Engagement für den Ausbau der Kapazitäten für lokal produzierten, erneuerbaren Strom sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in Produktionsprozessen und Beleuchtung am Ford-Standort Köln, wie die Partner mitteilen.

Die schon existierende Solaranlage auf dem Dach des Zentralen Europäischen Ersatzteillagers von Ford im Kölner Stadtteil Merkenich soll von 1,2 auf eine Leistung auf 3,76 MWp erweitert werden. Die voraussichtlich bis Mitte 2024 fertiggestellte Anlage soll dann etwa sechs Prozent des Strombedarfs für den Ford-Standort in Merkenich liefern.

Ausbau von Windparks

Zudem will Ford auch den Ausbau von Windparks in der Region unterstützen. Rheinenergie habe bereits zwei potenzielle angrenzende Standorte identifiziert, die eine Energieversorgung für umliegende Haushalte sowie Ford-Standorte ermöglichen könnten, heißt es.

Lokale Stromerzeugung

"Gemeinsam mit Ford arbeiten wir an energieeffizienteren Produktionsprozessen und dekarbonisieren schrittweise die Wärmeversorgung am Kölner Standort", sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender von Rheinenergie. Regional erzeugter Ökostrom sei unerlässlich, um die heimische Automobilproduktion effizienter und nachhaltiger zu machen.

"Über die RheinEnergie beziehen wir bereits den gesamten Strombedarf für unsere Standorte in Köln aus erneuerbaren Energiequellen", ergänzt Martin Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke. "Nun arbeiten wir gemeinsam mit der RheinEnergie daran, dass dieser Strom künftig verstärkt lokal hergestellt wird."

Treibhausgasneutral bis 2035

Im Juni 2023 eröffnete Ford demnach das Cologne Electric Vehicle Center, die erste CO2-neutrale Fahrzeugfertigung des Unternehmens weltweit. Bis 2035 will der Konzern nach eigenen Angaben alle europäischen Ford-Werke, die Logistik und die direkten Zulieferer treibhausgasneutral aufstellen.

Die gesamte elektrische Energie, die von europäischen Ford-Werken bezogen wird, soll mittlerweile aus erneuerbaren Quellen stammen. Der Kölner Ford-Standort beziehe bereits seit 2008 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen über den Energieversorger mit Sitz in Köln, heißt es weiter. (jk)